Estelí ist voll von Geraeuschen, Ruhe gibt es hier nie.
Am Morgen weckt mich peunktlich um 5.45 Uhr das Handy meines Zimmernachbarn. Wenig spaeter wird Raggaton in nicaraguanischer Lautstaerke eingeschaltet. Draussen rumpeln die ersten Autos an unserem Haus vorbei und die ersten Schreie der Verkaeufer von Brot, Bananen, Avocados... dringen nach drinnen. Der Hahn in der Nachbarschaft hat sowieso schon seit 1 Uhr morgens nicht mehr aufgehoert zu kraehen.
Ich drehe mich nocheinmal um, und versuche noch eine Stunde zu schlafen.
Mit meinen Fahrrad bahne ich mir wenig spaeter einen Weg zwischen Taxis, Pickups, Bussen, Fussgaengern, Maennern mit riesigen Schubkarren, anderen Radfahrern und Reitern.
Alle hupen soviel es geht, preisen ihre ware an oder spielen Musik, sodass der gesamte Strassenzug mithoeren kann.
Wenn ich in der Mittagspause nach Hause fahre, haeñt sich die maennliche Bevoelkerung auf dem Buergersteig, in Hauseingaengen, auf Pickupladeflaechen und in Haengematten auf, von denen man einen super Blick auf die vorbeilaufende weibliche Bevoelkerung hat und dies auch durch schnalzen, pfeifen und kkurze Zurufe zum Ausdruck bringt.
Nachts hoert man hier Trillerpfeifen und teilweise Schuesse. Die Pfiffe kommen von engagierten Security Leuten, die ihre Anwesenheit verdeutlich wollen. Den Schuessen bin ich noch nicht auf den Grund gekommen.
Am Sonntag haben wir wieder einen Ausflug in die Umgebung gemacht. Nach ca. 2 Stunden Fussmarsch sind wir zu einem wunderschoenen Wasserfall gekommen in dessen Lagune man auch super baden konnte. Bald lade ich ein Foto zum neidisch-werden hoch.
heute war hier nationaler Behinderten Tag und alle Organisationen haben einen Marsch/Parade/Zug mit Trommeln, Blaesern und Transparanten durch die Stadt veranstaltet. Weil wir von Funarte ja auch mit den Pipitos hier zusammenarbeiten, sind eine Kollegin und ich auch mitgelaufen. Am Ende gab es noch Reden und Tanzauftritte der TeilnehmerInnen. Es war echt super Stimmung.
Lasst es euch gut gehen, Lena