Montag, 22. Dezember 2008

Ortswechsel: Guatemala

Nach einer Woche reisen bin ich nun wieder zu Hause in Estelí.
Zusammen mit Lara und Jannik war ich eine Woche in Guatemala unterwegs, doch am besten fange ich ganz von vorne an...

Am Sonntag, dem 14. Dezember setzten wir uns um vier Uhr morgens in den Reisebus, der uns innerhalb von 14 Stunden durch Honduras und El Salvador bis nach Guatemalastadt. Entgegen von zahlreichen Warnungen von Kollegen, Freunden und Gastverwandten, wurden wir weder ueberfallen, ausgeraubt noch erstochen... welch ein Glueck!
Von Guatemalastadt ging´s direkt nach Antigua, wo wir herzlich von den dort arbeitenden Bielefelder Freiwilligen empfangen wurden.
Nach einem leckeren Abendessen und dem ersten Erfahrungsaustausch fielen wir muede ins Bett. Am naechsten Morgen bat sich uns aus dem Schlafzimmerfenster ein wunderbarer Blick auf einen der drei Vulkane die Antigua einrahmen.
Am Vormittag erkundeten wir mit Timo die Stadt und genossen den Blick ueber die Stadt bgzyei einer Tasse Kaffee.

Am Mittag nahmen wir einen Shuttlebus zum drei Stunden entfernten Lago Atitlán (See). Der Blick aus dem Bus war wunderschoen - vereinzelte Doerfer in teils karger Berglandschaft.
Am See angekommen wurde diser Ausblick noch getoppt.
Mit einem ziemlich ueberladenen Boot ueberquerten wir den See, um nach San Pedro zu gelangen, wo wir die beiden naechsten Tage verbringen sollten.

San Pedro stellte sich als Anziehungspunkt fuer Hippies aller Welt heraus. In einer Gasse reihte sich Bar and Bar, es wurden alternative Massagen und Yoga angeboten.
Die andere Seite des kleinen Ortes, war das teils noch traditionelle Leben der Fischer. Die Frauen wuschen im See und trugen kunstvoll gewebte Trachten.

Am zweiten Tag am See mieteten wir uns Kayaks und paddelten zu einsamen Strand, wo wir den Vormittag verbrachten. Paradiesisch!
Jannik und Lara ausnahmsweise vorneweg ;-)

Am kommenden Morgen ging es zurueck nach Antigua von wo wir uns am Abend mit dem Nachtbus in den Norden Guatemalas aufmachten, um die Hauptstadt der Mayas zu erkunden: Tikal

Nach einer sehr ungemuetlichem Nacht in der letzten Sitzreihe, neben gesprungenem Fenster kamen wir unausgeschlafen in Tikal an und verbrachten so den onehin verregneten Morgen im Hotel. Am Nachmittag machten wir uns auf in den Nationalpark und bekamen zum ersten Mal die beeindruckenden Pyramiden zu sehen.

Nachdem wir bereits einige Zeit auf einer Pyramide den Sonnenuntergang beobachtet hatten, erklomm aufeinmal eine Gruppe von sechs bewaffneten Polizisten, den Ausguck.
Irgendwie kamen wir auf eine witzige Idee, ich fragte schliesslich und so entstand das folgende spezielle Foto:
Am Freitag machten wir eine Fuehrung und erfuhren so mehr zu den Hintergruenden der imposanten Bauwerke. Am Abend ging´s wieder zurueck nach Flores und ueber Nacht nach Antigua, wo wir mit den anderen Freiwilligen unsere wunderbare erste Urlaubswoche ausklingen liessen.

Euch alle Frohe Weihnachten und einen Guten Rutsch!

Donnerstag, 4. Dezember 2008

Es ist zehn vor fuenf Uhr morgens. Im Licht der Strassenlaternen fahre ich auf meinem Fahrrad zur Arbeit. Noch nicht einmal die Marktleute haben angefangen ihre Staende aufzubauen, nur die Nachtwaechter schleichen mit ihren Maschinengewehren um die Banken und grossen Geschaefte.
Um fuenf Uhr erreiche ich meine Arbeitsstelle, einige Kollegen sind schon da, einige Minuten spaeter kommt der Bus voller Kindern, mit denen wir heute zum Jahresende einen Ausflug machen. Es geht nach Leon, einst Hauptstadt Nicaraguas, heute Kulturzentrum im Kolonialstil.
Nach dreieinhalb Stunden Fahrt auf einer nahezu unbefahrbaren Strasse kommen wir in Leon an.
Wir besuchen das Geburtshaus Ruben Darios (lesenswerter nicaraguanischer Dichter), eine Kathedrale, ein Kunstmuseum und ehemalige Folterkammern aus Somozas Zeiten, die heute Legendenfiguren Nicaraguas austellen.



Viele der Kinder betreten zum ersten Mal eine grosse Kathedrale, ein Museum und essen zum ersten Mal in einem Restaurant.
Wer muede ist, legt sich mitten in der Kathedrale auf den Boden. Die Reste des Mittagessens warden selbstverstaendlich eingepackt und mitgenommen. Das Huehnerbein in die Serviette und die Cola in eine Plastiktuete.
Abends kehre ich muede nach Estelí zurueck, doch Zeit zum Schlafen bleibt nicht viel, denn es wird ein schwedischer Freiwilliger verabschiedet und am naechsten Morgen heist es wieder frueh aufstehen, denn es geht auf den naechsten Ausflug mit dem ganzen Kollegium.
Wir besichtigen ein kleines Museum mit antiken Vasen, den Volkan Masaya, eine wunderschoene Lagune, den wunderbar lebendigen und billigen Markt, den nationalen Zoo und beschliessen die Tour mit einem Bier in einer der vielen Bars der zweitaeltesten Stadt Nicaraguas: Granada.



















(links) Meine Kollegin Aracelly und ich auf dem Volkan Masaya, (rechts) Papagei im Zoo




pao, traditionelles Gericht der Region um Masaya:
drei verschiedene Sorten Kochbananes (platano),
yuca (Stamm der Palme) und Rindfleisch
im Bananenblatt serviert
Suesigkeiten auf dem Markt, mhh..