Montag, 10. November 2008

Isla de Ometepe

Nach fuenf Stunden in stickigen Bussen und auf staubigen Strassen kann ich vom Rand des Sees aus endlich den maechtigen Vulkan auf der gegenueberliegenden Insel entdecken.
Nach einer Stunde Faehrfahrt betrete ich zusammen mit Verena, Larissa, Lara, Till, Sam und Julián (kolumbischer Austausch-Kuenstler bei Funarte) den Boden der Insel.
Unseren ersten Tag verbringen wir in einer ruhigen Bucht, gehen baden und liegen am Strand.




Feststellung: durch die starken Regenfaelle des vergangen Monats ist so gut wie nichts vom im Reisefueherer angepriesenen Strand mehr uebrig. Alles ist ueberflutet. Das stoert jedoch keinen grossen Geist, zwei Meter Strandbreite genuegen auch.
Am Abend wir trotz der "días secos" feinster nicaraguanischer Rum mit echter nordamerikanischer Cola bei Sonnenuntergang am See genossen.

(Das Foto ist nicht retuschiert und gibt die realen Lichtverhaeltnisse wieder. :) )

Am naechsten Tag kann im Morgengrauen gebadet oder bis mittags geschlafen werden, je nach Geschmack. Dann geht es zur anderen Seite der Insel.
Auf dem Weg zum "ojo de agua" (Auge des Wassers), einer thermalen Quelle (?) treffen wir zufaellig andere aus Deutschland bekannte Freiwillige im Bus.
Am naechsten Tag heisst es frieh aufstehen, denn Till, Sam, Verena und ich machen uns auf den Vulkan Concepción zu besteigen, der rest der Gruppe legt noch einen Strandtag ein.
Der Aufstieg ist schweisstreibend und unser Reisefueherer rennt den steilen hang foermlich hoch. Er hat nach einer Weile doch Einsicht mit uns und es bleibt Zeit fuer Verschnaufpausen und Fotos schiessen. Der tropische Wald bietet Schatten und eine wunderschoene Pflanzenwelt. Nach drei Stunden erreichen wir unseren Zielpunkt in 1100 Metern Hoehe. Der Rest des Vulkans wird con den Reiseleitern aus Sicherheitsgruenden nicht bestiegen, sowohl wegen der Gase als auch wegen des Geroells. Uns bietet sich ein super Ausblick auf die Insel und natuerlich auf die Spitze des vulkans. Geschafft!

Beim Abstieg durch den Wald bekommen wir dessen Bewohner nicht nur zu hoeren sondern auch zu sehen. Affenmaenchen lauthals gurrend, Affenweibchen mit ihrem Nachwuchs auf dem Ruecken. Ich haette sie stundenlang beobachten koennen, aber unserer Reisefueher wollte waehlen gehen...
Gestern Abend gingen nach dem Wahlsieg der Sandinisten auf Ometepe noch auf die Strassen und fuhren hupend und fahnenschwenkend durch die Stadt.
Heute ging es leider zurueck, wir alle waeren noch gerne laenger da geblieben.