Nach einer ereignisreichen Woche bekommt ihr mal wieder ein paar Zeilen zu lesen... (ich hab gerade nicht mehr im Kopf was ich zuletzt geschreiben habe, also kann es sein, dass ich mich wiederhole.)
Am Dienstag bin ich mit meinen Kollegen ins oertliche Gefaengnis gefahren, um mit den Insassen ein Wandbild zu gestalten oder zu einem Thema frei zu malen.
Da ich keinen Pass dabei hatte, habe ich mit zwei Kollegen im "noch-nicht-Hochsicherheitstrakt" ein Wandbild vorbereitet, dass heisst wir malten ein Quadratraster auf die Wand und spaeter uebertrug ich die Vorlage (Zeichnung auf Papier) zusammen mit den Insassen (hauptsaechlich aus dem Drogengeschaeft) auf die Wand.
Die zum Teil jungen Maenner und Frauen freuten sich offensichtlich ueber ein bisschen Abwechslung und begruessten mich alle sehr herzlich (wobei ich nie weiss, ob das nicht auch an meiner Hautfarbe liegt).
Mit einem habe ich mich auch ein bisschen unterhalten und der war echt nett.
Im Gegensatz zu den sympathischen Haeftlingen, hatte ich vor den Polizisten ein bisschen Schiss.
Zwei Maenner standen die ganze Zeit mit Maschinengewehren beim Malen hinter uns und dem einen ist ploetzlich das Gewehr an einer Seite vom Umhaengeband abgegangen und es hat laut gerattert, sodass ich kurz zusammengezuckt bin.
Nach einer Weile habe ich unsere Bewacher aber auch nicht mehr wahrgenommen und es war ein entspannter Vormittag.
Nachdem die Haeftlinge gegangen waren, malten Rafa, Jafeth und ich alle Kreideskizzen nochmal mit Farbe nach und korrigierten hier und da ein bisschen. Das Ergebnis seht ihr hier
Gestern sind wir mit allen Welthaus-Freiwilligen nach Managua gefahren, um unser Visum zu beantragen und noch ein bisschen das Land zu erkunden.
In Managua waren wir dann auch wirklich nur bei der deutschen Botschaft und in einem riesigen Einkaufszentrum, dass, nachdem wir an Plastiktueten-Siedlungen vorbei gefahren waren, echt abartig war. Mormorboeden, Springbrunnen, glaeserne Fahrstuehle, Flachbildschirme und Rolex-Laden. Naja, im angrenzenden Supermarkt gab es dafuer tatsaechlich Volkornmehl, sodass ich dieses Wochenende ein Brot fuer meine Spanischlehrerin (und fuer mich ;-) ) backen werde. Wir haben naemlich schon einige Zeit mit Gespraechen ueber Essen und Vollkornbrot im Besonderen verbracht, sodass sie einfach mal einen authentischen kulinarischen Eindruck Deutschlands bekommen muss! :)
Nach einem Mittagessen im "food court" des Einkaufszentrums fuhr uns unserer Fahrer zum Vulkan Masaya.
Leider war die Sicht vom Vulkan auf die umliegende Landschaft schlecht, aber der Vulkan hat geraucht, was das Zeug hielt und wir haben entsprechend gehustet. Irgendwann tat meine Lunge echt weh und meine Stimme und vor allem mein Lachen war mit dem einer Kettenraucherin identisch.
Wir fuheren dann noch zum kleinen Vulkanmuseum, was auchbganz intessant war und spaeter noch auf den Markt nach Masaya, wo es von Haengematten, Schaukelstuehlen, Schmuck und Nicaragua-Shirts alles zu kaufen gab, was ein Turi-Herz begehrt.
es gitb aber wohl noch einen authentischeren Markt dort, aber wir waren auf den Geschmack unseres landeskundigen Fahrers angewiesen.
Auf der Rueckfahrt nach Estelí lernten wir noch einmal rcihtig die nicaraguanische Denkweise kennen, die fuer uns Mitteleuropaer teilweise unverstaendlich ist.
Auf einer normalen zweispurigen Strasse (eine Sour fuer jede Richtung) paasierte ein harmloser Unfall, ein Zusammenstoss zwischen Lkw und Pickup. Alles waere ganz einfach gegangen, nacheinander haette eine Auto der einen und dann eins der anderen Seite den Unfall umfahren koennen und der Verkehr verlangsamte sich nur etwas.... naja. dass waere bei uns wahrscheinlcih der Fall. Hier aber kamen die Fahrer auf die wunderbare Idee, ihrer Vordermann zu umfahren und so eine zweite Reihe der eigenen fahrtrichtung zu eroeffnen. Irgendwann standen sich dein drei Autoreihen gegenuebr von denen keiner mehr vor oder zurueck konnte und so verbrachten wir 1,5 Stunden im und um unseren Kleinbus, bis es dan irgendwer schaffte, dass ganze aufzuloesen (eventuell einer der Polizisten, die die ganze Zeit daneben standen).
Heute war in der Sprachschule Abschied angesagt, da sich alle Irene-Leute Morgen in ihre Projekt-Staedte aufmachen (die waren nur fuer den Sprachkurs hier) und Anna, Verena und ich heute auch fertig sind, bzw. hole ich naechste Woche noch 3 versaeumte Tage nach.
Es gab Zertifikate, Dankesreden, Spiele und einen Obstkuchen von Kiki und mir. mhhh... Adios!