Freitag, 10. Oktober 2008

Jetzt ist Regenzeit!

Als ich vor einiger Zeit meinen blog mal "Inmitten der Regenzeit" oder Aehnlichem betitelt habe, wusste ich noch nicht, das der Oktoer der absolute Hoehepunkt der Regenzeit ist.
Seit bestimmt 10 Tage scheint heute nochmal die Sonne und er Himmel ist bis auf einige weisse Wolken blau und es ist auch gleich wieder ziemlich warm.
In der letzten Zeit hat es sonst immer ein bis zwei mal fuer ein bis zwei Stunden tagsueber und immer abends und nachts kraeftig geregnet.
Das bedeutet, dass man, wenn man das Haus verlassen muss, um zur Arbeit fahren oder sonstiges, mindestens einmal am Tag eine kraeftige Dusche abbekommt und bis auf die Haut klitsch nass ist. Ausserdem wird die Waesche nicht trocken und bekommt von der staendigen Feuchte einen muffeligen Geruch, sodass man sie gleich nochmal waschen kann.
Bei mir im Zimmer laeuft in der einen Ecke Wasser runter, im Flur bildet sich einige riesige Pfuetze und vor meinem Wachbecken muss ich das Wasser wegkehren, weil ich sonst beim Zaehneputzen nasse Fuesse bekomme.
Auf der Strasse bilden sich reissende Baeche, die man oft einen Block lang nicht ueberqueren kann.
Einer anderen Freiwilligen ist zuletzt ein Flip-Flop in so einen Bach gefallen und da musste sie ganz schoen rennen, um den noch zu erwischen.
Das gute am vielen Regen sind die sehr angenehmen Temperaturen, jedenfall fuer uns Mitteeuropaer, die Nicas frieren und holen sich ne Grippe.

Die vergangene Woche verlieg ganz normal, mit allen Aktivitaeten die so anstanden.
Da meine Chefin wegen einer Augenoperation zurzeit nicht mit dem Computer arbeiten kann, beauftragte sie mich einige Sachen fuer sie zu erledigen: e-Mails nach bestimmten Informationen durchsuchen, beantworten, ...
Ausserdem versuchen wir jetzt regelmaessig in der Woche eine Stunde einzurichten, wo sioe mit mir ihr Englisch trainieren kann: sprechen und Hoerverstehen.
Mittlerweile muss ich schon beim Englischsprechen manchmal nachdenken, mein Franzoesisch hat sich vollkommen verabschiedet.
Seit Montag ist noch ein neuer Freiwilliger aus Sheffield hier, der nach seinem Sprachkurs fuer sechs Monate bei Funarte arbeiten wird. Er war Mittwoch schon mal zu Besuch. Da er aber noch kein Wort Spanisch spricht, musste ich dolmetschen ;-)
Naechsten Monat klappt es hoffentlich endlich, dass Nadine von ihrem Projekt, wo nichts passiert zu Funarte wechselt. Im Februar soll noch ein Freiwilliger aus Belgien kommen, dann sind wir echt viele. Naja, mal sehen, wie das wird.
Gestern fuhren wir mit der ganzen Truppe Funartes nach Managua, dass hiess wieder um 4.30 Uhr aufstehen... zu frueh!
Die Malworkshops mit den Kindern verliefen relativ ruhig. In einem Stadtteil unterstuetzte ich die Maedchen beim Fussballspiel gegen die Jungs, leider verlohren wir (wie hoch wird nicht verraten), aber hatten riesigen Spass. Als Geschichte zum Thema "Prevention Sexuellen Missbrauchs" nahmen wir wieder die vom "Kleinen Nein", die ich vor einigen Woche mal vorgeschlagen hatte.
Der gesamte Ausflug mit meinen Kolleginnen und Kollegen machte viel Spass, wir lachten viel.
Auf der Rueckfahrt nach Estelí bot soch uns ein wunderbares Panorama: Der Managua-See mit Berg dahinter im Sonnenuntergang. Ich konnte leider kein Foto machen, da ein Kind waehrend des Workshops mit Farbe an den Haenden auf die Linse meiner Kamera gepackt hatte.
Erinnerungen sind auch schoen und ihr koennt euch das Bild ja einfach vorstellen.
Heute geniesse ich meinen Tag und werde mir tgleich meine Gastschwestern im Karnivalsumzug ihrer Schule ansehen.
Bis demnaechst!