Montag, 22. Dezember 2008

Ortswechsel: Guatemala

Nach einer Woche reisen bin ich nun wieder zu Hause in Estelí.
Zusammen mit Lara und Jannik war ich eine Woche in Guatemala unterwegs, doch am besten fange ich ganz von vorne an...

Am Sonntag, dem 14. Dezember setzten wir uns um vier Uhr morgens in den Reisebus, der uns innerhalb von 14 Stunden durch Honduras und El Salvador bis nach Guatemalastadt. Entgegen von zahlreichen Warnungen von Kollegen, Freunden und Gastverwandten, wurden wir weder ueberfallen, ausgeraubt noch erstochen... welch ein Glueck!
Von Guatemalastadt ging´s direkt nach Antigua, wo wir herzlich von den dort arbeitenden Bielefelder Freiwilligen empfangen wurden.
Nach einem leckeren Abendessen und dem ersten Erfahrungsaustausch fielen wir muede ins Bett. Am naechsten Morgen bat sich uns aus dem Schlafzimmerfenster ein wunderbarer Blick auf einen der drei Vulkane die Antigua einrahmen.
Am Vormittag erkundeten wir mit Timo die Stadt und genossen den Blick ueber die Stadt bgzyei einer Tasse Kaffee.

Am Mittag nahmen wir einen Shuttlebus zum drei Stunden entfernten Lago Atitlán (See). Der Blick aus dem Bus war wunderschoen - vereinzelte Doerfer in teils karger Berglandschaft.
Am See angekommen wurde diser Ausblick noch getoppt.
Mit einem ziemlich ueberladenen Boot ueberquerten wir den See, um nach San Pedro zu gelangen, wo wir die beiden naechsten Tage verbringen sollten.

San Pedro stellte sich als Anziehungspunkt fuer Hippies aller Welt heraus. In einer Gasse reihte sich Bar and Bar, es wurden alternative Massagen und Yoga angeboten.
Die andere Seite des kleinen Ortes, war das teils noch traditionelle Leben der Fischer. Die Frauen wuschen im See und trugen kunstvoll gewebte Trachten.

Am zweiten Tag am See mieteten wir uns Kayaks und paddelten zu einsamen Strand, wo wir den Vormittag verbrachten. Paradiesisch!
Jannik und Lara ausnahmsweise vorneweg ;-)

Am kommenden Morgen ging es zurueck nach Antigua von wo wir uns am Abend mit dem Nachtbus in den Norden Guatemalas aufmachten, um die Hauptstadt der Mayas zu erkunden: Tikal

Nach einer sehr ungemuetlichem Nacht in der letzten Sitzreihe, neben gesprungenem Fenster kamen wir unausgeschlafen in Tikal an und verbrachten so den onehin verregneten Morgen im Hotel. Am Nachmittag machten wir uns auf in den Nationalpark und bekamen zum ersten Mal die beeindruckenden Pyramiden zu sehen.

Nachdem wir bereits einige Zeit auf einer Pyramide den Sonnenuntergang beobachtet hatten, erklomm aufeinmal eine Gruppe von sechs bewaffneten Polizisten, den Ausguck.
Irgendwie kamen wir auf eine witzige Idee, ich fragte schliesslich und so entstand das folgende spezielle Foto:
Am Freitag machten wir eine Fuehrung und erfuhren so mehr zu den Hintergruenden der imposanten Bauwerke. Am Abend ging´s wieder zurueck nach Flores und ueber Nacht nach Antigua, wo wir mit den anderen Freiwilligen unsere wunderbare erste Urlaubswoche ausklingen liessen.

Euch alle Frohe Weihnachten und einen Guten Rutsch!

Donnerstag, 4. Dezember 2008

Es ist zehn vor fuenf Uhr morgens. Im Licht der Strassenlaternen fahre ich auf meinem Fahrrad zur Arbeit. Noch nicht einmal die Marktleute haben angefangen ihre Staende aufzubauen, nur die Nachtwaechter schleichen mit ihren Maschinengewehren um die Banken und grossen Geschaefte.
Um fuenf Uhr erreiche ich meine Arbeitsstelle, einige Kollegen sind schon da, einige Minuten spaeter kommt der Bus voller Kindern, mit denen wir heute zum Jahresende einen Ausflug machen. Es geht nach Leon, einst Hauptstadt Nicaraguas, heute Kulturzentrum im Kolonialstil.
Nach dreieinhalb Stunden Fahrt auf einer nahezu unbefahrbaren Strasse kommen wir in Leon an.
Wir besuchen das Geburtshaus Ruben Darios (lesenswerter nicaraguanischer Dichter), eine Kathedrale, ein Kunstmuseum und ehemalige Folterkammern aus Somozas Zeiten, die heute Legendenfiguren Nicaraguas austellen.



Viele der Kinder betreten zum ersten Mal eine grosse Kathedrale, ein Museum und essen zum ersten Mal in einem Restaurant.
Wer muede ist, legt sich mitten in der Kathedrale auf den Boden. Die Reste des Mittagessens warden selbstverstaendlich eingepackt und mitgenommen. Das Huehnerbein in die Serviette und die Cola in eine Plastiktuete.
Abends kehre ich muede nach Estelí zurueck, doch Zeit zum Schlafen bleibt nicht viel, denn es wird ein schwedischer Freiwilliger verabschiedet und am naechsten Morgen heist es wieder frueh aufstehen, denn es geht auf den naechsten Ausflug mit dem ganzen Kollegium.
Wir besichtigen ein kleines Museum mit antiken Vasen, den Volkan Masaya, eine wunderschoene Lagune, den wunderbar lebendigen und billigen Markt, den nationalen Zoo und beschliessen die Tour mit einem Bier in einer der vielen Bars der zweitaeltesten Stadt Nicaraguas: Granada.



















(links) Meine Kollegin Aracelly und ich auf dem Volkan Masaya, (rechts) Papagei im Zoo




pao, traditionelles Gericht der Region um Masaya:
drei verschiedene Sorten Kochbananes (platano),
yuca (Stamm der Palme) und Rindfleisch
im Bananenblatt serviert
Suesigkeiten auf dem Markt, mhh..













Montag, 10. November 2008

Isla de Ometepe

Nach fuenf Stunden in stickigen Bussen und auf staubigen Strassen kann ich vom Rand des Sees aus endlich den maechtigen Vulkan auf der gegenueberliegenden Insel entdecken.
Nach einer Stunde Faehrfahrt betrete ich zusammen mit Verena, Larissa, Lara, Till, Sam und Julián (kolumbischer Austausch-Kuenstler bei Funarte) den Boden der Insel.
Unseren ersten Tag verbringen wir in einer ruhigen Bucht, gehen baden und liegen am Strand.




Feststellung: durch die starken Regenfaelle des vergangen Monats ist so gut wie nichts vom im Reisefueherer angepriesenen Strand mehr uebrig. Alles ist ueberflutet. Das stoert jedoch keinen grossen Geist, zwei Meter Strandbreite genuegen auch.
Am Abend wir trotz der "días secos" feinster nicaraguanischer Rum mit echter nordamerikanischer Cola bei Sonnenuntergang am See genossen.

(Das Foto ist nicht retuschiert und gibt die realen Lichtverhaeltnisse wieder. :) )

Am naechsten Tag kann im Morgengrauen gebadet oder bis mittags geschlafen werden, je nach Geschmack. Dann geht es zur anderen Seite der Insel.
Auf dem Weg zum "ojo de agua" (Auge des Wassers), einer thermalen Quelle (?) treffen wir zufaellig andere aus Deutschland bekannte Freiwillige im Bus.
Am naechsten Tag heisst es frieh aufstehen, denn Till, Sam, Verena und ich machen uns auf den Vulkan Concepción zu besteigen, der rest der Gruppe legt noch einen Strandtag ein.
Der Aufstieg ist schweisstreibend und unser Reisefueherer rennt den steilen hang foermlich hoch. Er hat nach einer Weile doch Einsicht mit uns und es bleibt Zeit fuer Verschnaufpausen und Fotos schiessen. Der tropische Wald bietet Schatten und eine wunderschoene Pflanzenwelt. Nach drei Stunden erreichen wir unseren Zielpunkt in 1100 Metern Hoehe. Der Rest des Vulkans wird con den Reiseleitern aus Sicherheitsgruenden nicht bestiegen, sowohl wegen der Gase als auch wegen des Geroells. Uns bietet sich ein super Ausblick auf die Insel und natuerlich auf die Spitze des vulkans. Geschafft!

Beim Abstieg durch den Wald bekommen wir dessen Bewohner nicht nur zu hoeren sondern auch zu sehen. Affenmaenchen lauthals gurrend, Affenweibchen mit ihrem Nachwuchs auf dem Ruecken. Ich haette sie stundenlang beobachten koennen, aber unserer Reisefueher wollte waehlen gehen...
Gestern Abend gingen nach dem Wahlsieg der Sandinisten auf Ometepe noch auf die Strassen und fuhren hupend und fahnenschwenkend durch die Stadt.
Heute ging es leider zurueck, wir alle waeren noch gerne laenger da geblieben.

Mittwoch, 29. Oktober 2008

Nur noch 9 Monate (oder schon 3 Monate rum)!






Beim Blick auf das Datum meines letzten Eintrags stellte ich fest, dass ich doch schon eine Weile nichts von mir hoeren lassen habe. Allerdings muss ich entschuldigend dazu sagen, dass ich telefonischen und e-Mail-Kontakt zu einigen Daheimgebliebenen und Verreisten hatte.



In der vergangen Woche ist schon wieder zuviel passiert, als dass ich von allem detailliert berichten koennte, sodass ich mir lieber Einzelenes herausnehme.




Rechts ein Foto vom samstaeglichen Malworkshop im Stadtteil Oscar Gámez

Am Donnerstag ging es wie jeden zweiten Donnerstag fuer mich und meine Kollege in Herrgottsfruehe um 4.45 Uhr los nach Managua.

An diesem Donnerstag hatten wir das erste Mal genuegend Platz im Kleinbus, um uns bequem hinsetzen zu koennen, da alle jugendlichen Teilzeitmitarbeiter gerade in der Klausurenphase stecken.

Diese Gegenbenheite fuehrte auch dazu, dass ich das erste Mal meine eigene Kindergruppe zugeteilt bekam.


Das Thema desTages war "Legenden und Mythen" und so sprach ich mit den 3 bis 7-Jaehrigen ueber Zwerge/Kobolde und als ihnen "Los duendes de la Pierda de Cuapa" (Die Zwerge des Felsens con Cuapa) vor.

Nahezu alle Kinder waren davon ueberzeugt schon mal einen Zwerg/ Kobold gesehen zu habenund konnten mir diesen auch ganz genau beschreiben. Ein Maedchen meinte, in Nicaragua gaebe es keine Kobolde, aber in anderen Laendern schon.

Zum Schluss konnte ich dann doch alle davon ueberzeugen, dass es in der Realitaet keine Kobolde gibt.

Meine Sorge, die Kinder verstuenden mich vielleicht nicht, bestaetigte sich zum Glueck nicht und es machte wirklich Spass nun auch thematisch mit den Kindern arbeiten zu koennen.


Als ich das Bild eines Kindes nach draussen zum Trocknen brachte, streifte ich den Aermel eines Maedchens meiner Gruppe.

Draussen angekommen, kam eine ihrer Freundinnen ganz aufgeregt auf mich zu, ich haette das t-Shirt ihrer Freundin dreckig gemacht.

Normalerweise haben die Kinder Kleidung zum Malen an, deshalb hatte ich mir nichts dabei gedacht. Nun erklaerte mir das Maedchen sehr bedrueckt und veraengstigt, dass es sich um ein gutes T-Shirt handle und ihre Mutter sie dafuer zu Hause schlaege.

Ich versuchte den Fleck herauszubekommen, doch bei Akrylfarben ist da nichts zu machen.

Ich fuehlte mich schlecht und schuldig und haette das Maedchen am liebsten nach Hause begleitet, um sie vor ihrer Mutter zu schuetzen.

Irgendwann fragte ich sie., ob ihre Mutter lesen koenne und schrieb dann eine kleine Nachricht.

Zwischendurch vergisst man bei all den positiven Erlebnissen, das die Themen ueber die wir mit den Kindern sprechen (haeusliche Gewalt, sexueller Missbrauch, ...) Teil ihren Alltags sind.

Mit meinen Kollegen hatte ich auf der Rueckfahrt nach Estelí aber wieder richtig Spass, sie komme auf die verruecktesten Ideen und wenn jemand durch das Bulli-Fenster reinschaute, daechte er wahrscheinlich, es handle sich um eine Gruppe pubertierender Jugendlicher, die da Eiswuerfel in das T-Shirt des Vordermanns steckten und sich vor Lachen den Bauch hielten.

Aber nein, ich bin die Juengste der ganzen Truppe, die Aeltesten sind 29.


Kleiner Sprung:

Gestern Abend klopfte es bei mir an der Tuer und draussen Stand Laisi, die zusammen mit ihrer Schwester das Zimmer neben meinem gemietet hat.

Sie ist 17, ihre Schwester 14. Sie gehen hier in Estelí zur Schule, kommen eigentlich aus einer Stadt weiter im Norden. Ihr Vater wohnt in Honduras, ihre Mutter hat einen neuen Mann. Soweit mein Informationsstand bis gestern Abend.

Anfang letzter Woche hatten sie mich schon gefragt, ob ich ihnen die Miete fuer ihr Zimme rleihen koenne, da ihr Vater noch kein Geld geschickt hatte. Ich lehnte ab, da ich keine angehende Freundschaft mit Geld verderben wollte.

Gestern Abend nun bat mich Laisi um 100 Cordoba (3,30 Euro) fuer die Fahrt nach San Juan, wo sie Geld von ihrem Opa erhalten sollte.

Sie erzaehlte mir nach einigen Nachfragen meinerseits, dass ihre Mutter sie und ihre Schwester nicht mehr zur Familie zaehlte, da sie eine neue hat und ihnen so auch kein Geld gibt. Ihr Vater ist arbeitslos und hat dementsprechend auch kein Geld, hier gitb es kein Arbeitslosengeld.

Seitdem sie mich um Geld fuer die Miete gebeten hatten, hatten sie nicht nur kein Geld fuer die Miete, sondern ueberhauptkein Geld.

Sie haben sich seit zwei Wochen von ein bisschen Hafer und Wasser ernaehrt und das auch noch in der Klausurenphase.

Ich war geschockt nichts davon mitbekommen zu haben, fuehlte mich schuldig ihnen das Geld verweigert zu haben.

Ich gab ihr die 100 Cordoba und erzaehlte meiner Gastfamilie von ihrer Situation worauf sie ihr etwas zu Essen gaben.



Nun noch etwas Positives:


Ich habe mittlerweile noch ein paar Leute zum Musik machen gefunden. Ronny (mit der Strick-Kappe) spielt Gitarre, ein bisschen Saxophone und singt und fast alle seine Freunde spielen auch Gitarre. da das mit dem Ausleihen der Gitarre hier bei Funarte etwas kompliziert geworden ist, leiht er mir jetzt seine alte. Gestern haben wir neue Saiten drauf gemacht und jetzt kann ich ueben. Ausserdem habe ich mir ein paar nicaraguanische Lieder von ihm kopiert und so



Morgen beim Musikunterricht mit den Kindern im barrio Omar Torrijos wohl schon ein bisschen mitsingen.



Lasst es euch im verregneten Deutschland gutgehen, hier regnet es auch ordentlich, aber es ist verhaeltnismaessig warm :)

Montag, 13. Oktober 2008

Beim Karnevalsumzug der Schule meiner Gastschwestern, einer katholischen Privatschule, regnete es zu Anfang in Stroemen und es sah ganz danach aus, als fiele das ganze ins Wasser, doch letztendlich marschierten wir doch 2 Stunden von der Schule zum Park (normal braucht man fuer diese Strecke 10 bis 15 Minuten). Alle Kinder waren verkleidet, meine kleine Gastschwetser natuerlich als Prinzessin, die Aeltere als Fee.
Es spielten die Marschkappelle der Schule und anderer Schulen aus anderen Staedten.

Am Samstag hiess es wie immer "frueh aufstehen" und los zur Arbeit. Daisy, meine aeltere Gastschwester kam mit zum Malworkshop, die Kleine nicht. Daisy sagte mir der Grund sei die Bruecke. Am vorherigen Samstag machte ich naemlich mit beiden die Erfahrung, dass sie totale Angst hatten die Bruecke ueber den Fluss zu Ueberqueren. Dazu muss man sagen, dass es hier zum Teil echt wackelnde Haengebruecken gibt, die so aussehen, als fielen sie jeden Moment in sich zusammen, doch die besagte Bruecke ist ziemlich neu und aus Beton.
Als ich meine Gastmutter spaeter auf das Verhalten der Maedchen ansprach, erklaerte sie mir, es waere das erste Mal, dass die Maedchen den Fluss nach dem Hurricane hier (2000) uberquerten.

Samstag Abend ging ich mit vier Kolleginnen tanzen . Wir hatten viel Spass und tanzten viel.
Heute mussten wir immer noch ueber einige Aktionen vom Samstag lachen.

Mittlerweile habe ich die Floeten aus Deutschland erhalten und meine kleine Gastschwester floetet gluecklich in der Gegend herum, am Ton muessen wir noch arbeiten ;-)

Heute und Morgen haben wir bei Funarte eine Fortbildung zum Thema "genero" (Denglisch: gender). Die Fortbildung ist super organisiert und echt interessant. Ich bin froh mittlerweile so viel Spanisch zu sprechen, dass ich etwas Sinnvolles in Gruppenarbeiten und Plenumsdiskussionen beitragen kann.
Das Thema erhaelt hier fuer mich, wie so viele andere Dinge einen ganz neuen Wert.

Seit letztem Wochenende wohnen noch zwei Nicaraguanerinnen bei uns. Sie sind ganz nett, wir haben uns schon ein bisschen unterhalten.

Wie geht es euch allen so? ... Hast pronto, Lena

PS: Das Bilder-laden hat mal wieder zu lange gedauert... beim naechsten Mal.

Freitag, 10. Oktober 2008

Jetzt ist Regenzeit!

Als ich vor einiger Zeit meinen blog mal "Inmitten der Regenzeit" oder Aehnlichem betitelt habe, wusste ich noch nicht, das der Oktoer der absolute Hoehepunkt der Regenzeit ist.
Seit bestimmt 10 Tage scheint heute nochmal die Sonne und er Himmel ist bis auf einige weisse Wolken blau und es ist auch gleich wieder ziemlich warm.
In der letzten Zeit hat es sonst immer ein bis zwei mal fuer ein bis zwei Stunden tagsueber und immer abends und nachts kraeftig geregnet.
Das bedeutet, dass man, wenn man das Haus verlassen muss, um zur Arbeit fahren oder sonstiges, mindestens einmal am Tag eine kraeftige Dusche abbekommt und bis auf die Haut klitsch nass ist. Ausserdem wird die Waesche nicht trocken und bekommt von der staendigen Feuchte einen muffeligen Geruch, sodass man sie gleich nochmal waschen kann.
Bei mir im Zimmer laeuft in der einen Ecke Wasser runter, im Flur bildet sich einige riesige Pfuetze und vor meinem Wachbecken muss ich das Wasser wegkehren, weil ich sonst beim Zaehneputzen nasse Fuesse bekomme.
Auf der Strasse bilden sich reissende Baeche, die man oft einen Block lang nicht ueberqueren kann.
Einer anderen Freiwilligen ist zuletzt ein Flip-Flop in so einen Bach gefallen und da musste sie ganz schoen rennen, um den noch zu erwischen.
Das gute am vielen Regen sind die sehr angenehmen Temperaturen, jedenfall fuer uns Mitteeuropaer, die Nicas frieren und holen sich ne Grippe.

Die vergangene Woche verlieg ganz normal, mit allen Aktivitaeten die so anstanden.
Da meine Chefin wegen einer Augenoperation zurzeit nicht mit dem Computer arbeiten kann, beauftragte sie mich einige Sachen fuer sie zu erledigen: e-Mails nach bestimmten Informationen durchsuchen, beantworten, ...
Ausserdem versuchen wir jetzt regelmaessig in der Woche eine Stunde einzurichten, wo sioe mit mir ihr Englisch trainieren kann: sprechen und Hoerverstehen.
Mittlerweile muss ich schon beim Englischsprechen manchmal nachdenken, mein Franzoesisch hat sich vollkommen verabschiedet.
Seit Montag ist noch ein neuer Freiwilliger aus Sheffield hier, der nach seinem Sprachkurs fuer sechs Monate bei Funarte arbeiten wird. Er war Mittwoch schon mal zu Besuch. Da er aber noch kein Wort Spanisch spricht, musste ich dolmetschen ;-)
Naechsten Monat klappt es hoffentlich endlich, dass Nadine von ihrem Projekt, wo nichts passiert zu Funarte wechselt. Im Februar soll noch ein Freiwilliger aus Belgien kommen, dann sind wir echt viele. Naja, mal sehen, wie das wird.
Gestern fuhren wir mit der ganzen Truppe Funartes nach Managua, dass hiess wieder um 4.30 Uhr aufstehen... zu frueh!
Die Malworkshops mit den Kindern verliefen relativ ruhig. In einem Stadtteil unterstuetzte ich die Maedchen beim Fussballspiel gegen die Jungs, leider verlohren wir (wie hoch wird nicht verraten), aber hatten riesigen Spass. Als Geschichte zum Thema "Prevention Sexuellen Missbrauchs" nahmen wir wieder die vom "Kleinen Nein", die ich vor einigen Woche mal vorgeschlagen hatte.
Der gesamte Ausflug mit meinen Kolleginnen und Kollegen machte viel Spass, wir lachten viel.
Auf der Rueckfahrt nach Estelí bot soch uns ein wunderbares Panorama: Der Managua-See mit Berg dahinter im Sonnenuntergang. Ich konnte leider kein Foto machen, da ein Kind waehrend des Workshops mit Farbe an den Haenden auf die Linse meiner Kamera gepackt hatte.
Erinnerungen sind auch schoen und ihr koennt euch das Bild ja einfach vorstellen.
Heute geniesse ich meinen Tag und werde mir tgleich meine Gastschwestern im Karnivalsumzug ihrer Schule ansehen.
Bis demnaechst!

Freitag, 3. Oktober 2008

Im Land der Schmetterlinge und des Muells

Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht mindestens 20 Schmetterlinge 5 verschiedener Arten sehe. Es gitb orange, weisse, bunt gemusterte und wunderschoene hellblaue, die ein Spannweite von ca. 15 Centimetern haben.
Es vergeht auch kein Tag, an dem mein Nachbar nicht morgens seinen Muell verbrennt und meine Handtuecher auf der Leine diesen wunderbaren Duft aufsaugen, kein Tag an dem kein Muell auf den Strassen, auf den Wiesen und auf dem Buergersteig herumliegt. Kein Tag an dem die Kinder des barrios neben der Muellhalde nicht im Muell nach Essen suchen. Kein Tag an dem sie nicht in einer Huette aus Holz und Plastikplanen einen Teil ihrer Zeit verbringen.

Heute Nachmittag fuhr ich zusammen mit meinem Kollegen Rosario mit einem gemieteten Bus in das beschrieben barrio, um die Kinder und einen Teil der Muetter abzuholen.
Hier bei Funarte fand dann ein Malworkshop und eine Abschiedsfeier fuer die Kinder statt.
Es gab eine piñata, Kuchen, Musik und Luftballons und es war schoen mit anzusehen, wie sich die Kinder ueber diese Ueberraschung freuten.
Wie auch bei den vergangenen Workshops mit ihnen, assen viel nichts oder nur wenig von ihrem Essen, da sie es lieber mit nach Hause nahmen, um mit ihrer Familie zu teilen.
Es ist beeindruckend, dass selbst die kleinen Kinder in keinem Moment vergessen, dass ihre Familie auch Hunger hat.

Mir geht es gut, auch wenn mich meine Erfahrungen hier oft nachdenklich machen. Bis demnaechst!
PS: Hab nur schnell den Tippfehler verbessert. Der blog ist vom 3.10. .

Dienstag, 30. September 2008

Ein Blick weit ueber den Tellerrand

Immer wenn ich jeden zweiten Donnerstag zusammen mit dem Musiklehrer in das barrio Nuevo Amanecer gefahren bin und all die aermlichen Holzhuetten und unverputzten Haeuser sah, dachte ich: "Wie die Leute so wohnen koennen, irgendwie schwer vorstellbar."
Heute fuhr ich mit meinen Kollegen in eine comunidad ausserhalb Estelís aus der vor ein paar Wochen Kinder, Jugendliche und Muetter zu uns zu Funarte kamen, um an einem Malworkshop teilzunehmen.
Nach ca. zwei Kilometern undasphaltierter Schotterpiste den Berg hoch, sahen wir die ersten Huetten, die teilweise aus Brettern und groesstenteils aus Plastikplanen bestanden. Eine Huette einer 8-koepfigen Familie ist ungefaehr 6 Quadratmeter gross.
Im vom Regen angeschwollen Fluss der ueber den Weg floss badeten die Kinder in ihrer Kleidung. Die Fluesse hier dienen teilweise als Abwasserkanaele und aller Muell wird vom Regen in die Fluesse gespuelt.
Nachdem wir einige Einladungen zu einem weiteren Workshop verteilt hatten fuhren wir weiter zum Hauptarbeitsplatz der Kinder, der Muellkippe Estelís.
Dort tuermten sich Berge von Muell inmitten der Natur, es stank bestialisch und auf den Muellbergen kletterten Kinder und wenige Erwachsene herum. Sie suchten nach Essbaren oder Dingen, die noch weiterzuverwenden waren.

Mittlerweile ist mir das Leben der Menschen im barrio Nuevo Amanecer naeher, den ich habe eins kennengelernt, das noch viel weiter weg von meiner Lebensrealitaet ist, als jenes.

Ich hatte bei diesem Ausflug keine Kamera dabei, liefere aber hoffentlich bald noch Fotos nach.

Soweit, Gute Nacht :)

Montag, 29. September 2008

Todavia aqui...

Ich lebe noch, habe aber nichts zu berichten, da ich die ganze letzte Woche krank im Bett lag. Jetzt bin ich aber wieder halbwegs fit, sodass ich heute wieder bei der Arbeit war.
Lasst es euch gut gehen und geniesst die Herbstferien, falls ihr welche habt oder den Studienbeginn, falls ihr studiert.
Allerliebste Gruesse

Sonntag, 21. September 2008

Jinotega - inmitten der Berge

Am Samstag nachmittag machte ich mich zusammen mit Marcel (anderer Freiwilliger des Welthauses) auf nach Jinotega, um dort Kiki und Andrea zu besuchen, die dort seit 3 Wochen arbeiten.
Zuerst ging es mit einem relativ komfortablen Reisebus nach Matagalpa, wo wir umstiegen und nach ca. 3,5 Stunden in Jinotega ankamen. Bevor wir ins Zentrum gelangten, hatten wir einen wunderbaren Blick auf die Stadt, wie sie so zwischen den gruenen Bergen dalag.
Vom Busbahnhof holte mich Kiki ab, Marcel wurde von seinen dortigen Freunden abgeholt.
Andrea und Kiki haben mittlerweile ein kleines Haeuschen, welches von aussen wirklich huebsch ist, von innen ziemlich einfach, aber gemuetlich.
Am Abend gingen wir mit einem Arbeitskollegen Andreas weg. Ich wurde schon um 10 total muede und konnte kaum die Augen offen halten. Bei den arbeitsreichen Tagen und kurzen Naechten der letzten Woche war das aber auch kein Wunder.
Heute zeigte mir Kiki nach einem gemuetlichen Fruestueck ein bisschen die Stadt ... ganz huebsch, wie ich finde.
Um 11 Uhr trafen wir uns mit Marcel am Busbahnhof und fuhren zum Salva Negra (Schwarzwald), einem privaten Naturschutzgebiet eines Deutschen, welches zwischen Jinotega und Matagalpa liegt.
(Strassenstand auf dem Weg dorthin)
Ein kleines Restaurant und die Rezeption befinden sich in einem bayrischen Landhaus, das passt hier irgendwie nicht so in den Urwald, naja...
Auf die Empfehlung eines Rangers hin, entschieden wir uns fuer eine kleine 2-Stunden Tour, da Teile der Gruppe mit Magenproblemen zu kaempfen hatten und nicht ganz fit waren.
Der Urwald war echt beeindruckend und die kleinen sprudelnden Baeche echt schoen. Zum ersten mal in meinen Leben hoerte ich ein kraftvollen, dunklen Ruf eines Affen, den wir aber leider nicht zu Gesicht bekamen. Dafuer aber wunderschoene Schmetterlinge, die allerdings schwer zu fotografieren sind.
Bis auf die verschieden Laute der Tiere, war es wunderbar ruhig.
Wir hatten mit unserer Tour echt Glueck, den als wir gerade unter einem Dachvosprung enes Hauses standen, fing es wie aus Kuebeln zu regnen an. Nach einer kleinen Pause im bayrischen Landhaus mit Filterkaffe und Tomatencremesuppe (wir haetten auch Sauerkraut haben koennen), hatte es fast aufgehoert zu regnen und wir gingen zur Hauptstrasse zurueck.

Andrea und Kiki auf der einen- und Marcel und ich auf der anderen Strassenseite versuchten von einem Pickup mitgenommen zu werden, bevor der Bus kam. Bei den Maedels klappte es nicht, aber Marcel und ich hatten Glueck und fuhren umsonst auf der Ladeflaeche nach Matagalpa.Mit dem Bus ging es dann wieder nach Estelí.
Ich hatte ein super Wochenende, ihr hoffentlich auch. Lena


Freitag, 19. September 2008



Hier mal ein Bild meiner wunderbaren Gastfamilie: Alejandra, Flavia, Alejandro, Daisy





Da bin ich schon wieder, gestern Abend quaelte ich mich todmuede ins Internetcafé und jetzt kann ich gerade ganz entspannt im Funarte Buero in der Mittagspause weiter berichten.





Gestern Vormittag fuhr ich zusammen mit Trino in das barrio Omar Torrijo, wo wir im Wohnzimmer einer Familie wieder Floete und diesmal auch Gitarre unterrichteten. Dieses Mal kamen total viele Kindern, da sie diese Woche aufgrund des Feiertags am Sonntag komplett frei haben.





Trino unterrichtete ca. 10 etwas aeltere Kindern (Gitarre) und ich probierte etwas genauso vielen Floete spielen beizubringen. Manche Kinder fanden schnell heraus, wie man einen Ton erzeugt andere hatten totale Schwierigkeiten alle Loecher der Floete mit ihren fingern zu verschliessen.





Insgesamt waren die Kinder gut drauf, aber sehr unruhig.





Am Nachmittag fuhren wir in das fuer mich bis jetzt prekaerste barrio Nuevo Amanecer. Dort zu unterrichten war wirklich anstrengend, da die Kinder ziemlich agressiv sind und sich kaum konzentrieren koennen. Ich finde es aber gut, dass wir dort unterrichten, damit die Kinder wenigstens einmal am Tag etwas geboten bekommen und abseits der Jugendbanden, die dort grossen Einfluss haben, eine Beschaeftigung haben.





Gegen Ende des Unterrichts kamen eine Jugendliche zu dem Gebaeude und versuchten die Kinder zu ueberreden ihnen eine Floete zu geben, bis auf einen ganz kleinen Jungen behielten alle ihre Floete. Als Trino (Musiklehrer, 25) den Jugendlichen bat ihm die Floete wiederzugeben, drohte dieser ihm etwas an, worauf er aufhoerte mit ihm zu sprechen.





Es ist schon komisch, wenn man in der Innenstadt problemlos alleine durch die Gegend laeuft und dort konnte ich nocht nicht einmal alleine 20 Meter zur naechsten Pulperie laufen.





Am Anfang der beiden Unterrichtseinheiten in beiden barrios haben wir mit den Kindern ein gruppendynamisches Spiel gespielt und dann hat sprach Trino mit ihnen ueber AIDS. Ich war ueberrscht, wie viel sie schon wussten und wie teilweise selbstverstaendlichen die Kleinen schon darueber sprachen.










Als ich gegen 17 Uhr in das Funarte Buero zurueckkehrte waren dort noch alle emsig am arbeiten, da wir fuer heute eine besondere Aktion geplant hatten.





Aus drei barrios kamen heute Morgen Kinder im Alter von 8- 15 Jahren mit denen wir den Vormittag zum Thema Geschlechter, Sexualitaet und sexuellem Missbrauch/ sexuelle Belaestigung gestalteten.





Fuer die verschiedenen Diskussionen, Gruppenspiele und szenischen Darstellungen gab es einiges vorzubereiten. Um 19 Uhr waren wir damit endlich fertig und alle waren ziemlich geschafft.


Heute Morgen trafen wir uns dann alle schon um kurz nach 7, um alles aufzubauen, um 8 kamen die Kinder.


Wie immer gab es zu Anfang Springseilspringen, Sackhuepfen, Fussballspielen und Hula-Hup. Mich freut es immer wieder, wieviel Spass die Kinder dabei haben. Keiner fragt nach einer Play-Station.


Ausserdem kenne ich mitlerweile einige Kinder und sie kennen mich und da fuehlt man sich noch wohler hier.


So sieht der "salon de arte" mittlerweile aus, das Fresco ist fertig!




Das Treffen mit den Kindern heute war dazu bestimmt ausnahmsweise einmal nicht zu malen sondern einen theorethischen Teil zur Sexualerziehung beizutragen. In den Schulen hier wird das Thema naemlich ueberhaupt nicht behandelt.


Am meisten beeindruckt haben mich heute die kleinen Theaterstuecke, die die Kinder zum Thema sexuelle Belaestigung auf der Basis einer Karrikatur selber erstellt haben.




Ich verabschiede mich, lasst es euch so gut gehen wie mir :) Eure, Lena


Condega:


Donnerstag, 18. September 2008

Ich lebe noch und das sehr aktiv

¡Buena noche chavalos!
Nach ueber einer Woche melde ich mich nochmal - endlich :)
Es ist zuviel passiert, um von allem zu berichten, aber ich werde probieren nichts wichtiges zu vergessen.
Am Sonntag war hier nationaler Unabhaengigkeitstag (wieder so ein wunderbar langes deutsches Wort) Nicaraguas von Spanien (seit 18??). Es gab einen grossen Umzug aller Schulen mit Trommel-, Blaeser- und Tanzgruppen. Ich bin nach einer durchfeierten Nacht und nur 3 Stunden Schlaf mit meiner Familie zum Haus der Uroma und der restlichen Grossfamilie gegangen. Die gesamte Grossfamilie muetterlicher seits umfasst gerade mal 70 Personen (die wohnen aber nicht alle in einem Haus). Ich guckte der einen Tante beim piñata und Popcorn machen zu und unterhielt mich mit einiges anderen Gastverwandten bis ich irgendwann Farai und Lara (voluntarias) auf der anderen Strassenseite entdeckte und mit ihnen ein bisschen dem Marsch/Umzug entgegenging. Der kam natuerlich nicht wie angekuendigt um 9 Uhr am Haus der Uroma vorbei, sondern erst gegen 10.30 Uhr... Nicazeit eben :)
Schon im Schatten war es ziemlich heiss und ich war froh, dass ich bei dem Wetter nicht noch in Korsett und Minirock 4 Stunden lang mit einem Stab tanzen musste, so wie die Maedchen im Umzug.
Das ganze hatte fuer mich etwas von Karnivalsumzug, nur ohne Kamelle, Verkleidung und Salsa- statt Marsch-Rhythmen.
Am Nachmittag veranstalteten wir bei uns zu Hause ein Geburtstagsfeier fuer Alejandra, meine kleine Gastschwester, die am Dienstag letzter Woche 8 Jahre alt geworden war... habe ich davon schon berichtet?
Ich habe nur noch 10 Minuten hier, also fasse ich mich mal kurz und hole Versaeumtes hoffentlich spaeter nach.
Am Montag hab eich mich mit einer leichten Grippe zu Hause ausgeruht und einfach meinen freien Tag entspannt genossen.
Am Dienstag wollte ich meine freie Zeit doch etwas mehr ausnutzen und fuhr zu Jannik und Marcel (auch vom Welthaus BI) nach Condega. Diese Kleinstadt ist viel groesser als ich sie mir vorgestellt habe, aber doch klein.
Das hat aber auch einige Vorteile, Jannik kennt so gut wie alle Leute in seiner Strasse und noch einige mehr, alles ist etwas familierer. Bei seiner Arbeit haben mich alle sehr herzlich begruesst und gleich in verschiedene Gespraeche eingebunden. Nach einer kleinen Stadtbesichtigung und einem leckerern Mittagessen in Janniks Gastfamilie sind wir um 1 Uhr mit seinen Kollegen mit dem Pickup in ein etwas entferntes Dorf gefahren, um dort die Feier zum 15-jaehrigen Bestehen Imphrus (so heisst die Organisation) abzuhalten.
Um in das Dorf zu gelangen sind wir mit dem Pickup durch den Fluss gefahren, da die konstruierte Haengebruecke nur fuer Fussgaenger und Radfahrer geeignet ist.
Zunaechst kamen kaum Leute zum Veranstaltungsort, doch nach einem Werberundgang durch das Dorf kamen superviele.
Es gabe Theatervorfuehrungen, Taenze, Spiele, Musik, ... Jannik und Marcel machten sich sehr gut in Frauenkostuemen und ich wurde extra als Gast vorgsetellt. Damit hat ich seelenruhig fotografierend und zuschauend gar nicht gerechnet.
Schon im Dunkeln ging es abends zurueck nach Condega und dann fuer mich nach Estelí.
Heute unterrichtete ich zusammen mit Trino aus Managua wieder Floete... dazu ein andermal mehr. Morgen muss ich ausnahmsweise arbeiten und zwar schon um 7 Uhr.
Gute Nacht, Lena

Mittwoch, 10. September 2008

Live vom Funarte Buero

Es ist hier gerade noch frueh am Morgen, aber ich nutze die Zeit bis wir das Wandbild im Nebengebaeude weitermalen, um euch noch ein bisschen zu berichten.
Gestern Vormittag fuhren wir wieder ins oertliche Gefaengnis, um mit den Insassen zu malen. Es dauerte wieder ewig, bis genuegend Wachpersonal gefunden war, sodass eine kleine Gruppe, den Hauptsicherheitstrackt verlassen und zum Wandbild kommen konnte. Letztendlich passte diesmal aber nur ein Typ mit Maschinengewehr auf uns auf.
In der Unterhaltung mit einem der Insassen erfuhr ich, dass die meisten 3-4 Jahre dort verbringen muessen. Alle 14 Tage ist fuer 3 Stunden Besuchszeit. Sie teilen sich eine Zelle zu acht und haben dort Fernseher und Stereoanlage.
Die meisten sind wegen Drogendelikten dort gelandet, ich habe sie aber nicht direkt danach gefragt. Diese Information habe ich von einem Kollegen.
Es hat Spass gemacht mit ihnen zu arbeiten, aber ich mache mir auch so meine Gedanken ueber ihr Leben dort.
Am Nachmittag malten wir unter der Anleitung einer der Gruenderinnen Funartes Das Wandbild/ Fresco im "salon de arte" weiter. Ihre Meinung wird hier so gut wie gar nicht oder wenn nur hinter vorgehaltener Hand kritisiert. Dieses Verhaeltniss von erwachsenen Schuelern und (Senioren-) Lehrerin ist interessant zu beobachten, wo hier doch sonst alles eher kollegiale Beziehungen sind (selbst zur Chefin).
Janette (die Gruenderin) ist aber natuerlich total nett und alle lachen auch viel mit ihr zusammen...
Gestern hatte meine kleine Gastschwester Alejandra Geburtstag und ist 8 Jahre alt geworden. Daisy und ich haben einen Kuchen fuer sie gebacken, den wir herrlich bunt mit Zuckerguss und Smarties verziehrt haben. Abends waren wir leckere (nicht McD.-) Burger essen. Auch ohne die Anwesenheit ihrer Mutter, die in managua arbeiten mussten, war sie de ganzen Tag gut gelaunt.

In der ganzen Stadt hoerte man gestern Abend und auch schon die ganze vergangene Woche viel Musik, da am kommenden Sonntag der Unabhaengigkeits Zentralamerikas von Spanien gefeiert wird. Es gibt einen grossen Marsch an dem alle Schulen mit Blas- ,Trommel- und Tanzgruppen teilnehmen und natuerlich will jede die beste sein und so wird geprobt bis spaet in die Nacht.

So wie der Nica lebt, werden auch die Feiertage ausgenutzt. Wenn ein Feiertag auf einen Sonntag faellt, waere es ja totale Verschwendung dafuer keinen Tag frei zu bekommen, also macht man einfach die beiden kommenden Tage dafuer frei. Ich finde das ist eine gute Idee, die man sich in Deutschland auch mal zu Herzen nehmen koennte :)

Lasst es euch gut gehen... bi bald, Lena

Sonntag, 7. September 2008

In der Hochphase der Regenzeit

¡Hola chicos!
Ich hoffe, es geht euch allen gut in Deutschland, Peru, Ghana, Australien oder wo ihr euch sonst so rumtreibt. Wie ich durch meine Kontaktperson in Bielefeld erfahren hab, seid ihr alle ziemlich beschaeftigt mit Praktikum, Ausbildung, Arbeit, Betheljahr und Umziehen. Ich bin ja mal gespannt, wie sich das alles so entwickelt, bis ich wiederkomme...
Wie ihr euch vielleicht denken koennt, bin ich hier auch viel unterwegs und mein afnfaenglicher Schreib-Ethusiasmus nimmt wohl etwas ab.
Seit letztem Donnerstag habe ich keine Sprachschule mehr und arbeite so den ganzen Tag, bzw. von 8-12 und von 14-17 Uhr, wobei das je nach Projekt auch variiert.
Am Donnerstag lernte ich einen weiteren Bereich Funartes kennen. Aus Managua kommen alle 14 tage eine Musikleherer und eine Hula-Hup/Tanzlehrerin um in Zusammenarbeit mit Funarte den Kindern in verschiedenen Stadtteilem umsonst Unterricht zu geben. Ich bin mit dem Musiklehrer mitgefahren und wir haben den Kindern gemeinsam ein bisschen Floete spielen und Noten lesen beigebracht. In einem Stadtteil, der total arm und runtergekommen (und gefaehrlich) ist, waren so viele Kindern da, dass wir die Gruppe getailt haben und ich die 8 und 9 - jaehrigen alleine unterrichtet habe. Das hat echt Spass gemacht und ich freue mich schon auf die naechsten Wochen. Der Musiklekrer spielt eigentlich Gitarre und Bass und bringt mir jetzt ein bisschen Gitarre spielen bei.
Am Freitag hatte ich eigentlich meinen freien Tag, aber ich bin zusammen mit anderen Freiwilligen udn unseren Spanischlehrerinnen auf eine Finka in den Bergen noerdlich Estelís gefahren. Dort lebt ein Paerchen auf dem Grundstueck des Sohnes einer der Lehrerinnen. Das Haus ist mit getrocknetem Mist isoliert und eine Zimmer ist mit einer Plastikplane abgetrennt , es gibt ein Plumsklo und Wasser vom Brunnen in der Naehe. In der Kueche wird auf einem mit Feuerholz beheiztem Lehmofen gekocht. Wir haben unsere eigen Tortillas gemacht und in den naechsten Haeusern Tamal dulce (suessen Maisbrei in Klumpenform im Maisblatt eingewickelt) gekauft. Die Umgebung ist echt schoen. Die Berge waren total in Nebel gehuellt...
Gestern Abend war ich mit Deutschen, Belgiern, Spaniern, Us-Amerikanern und Nicas unterwegs... tanzen kann man hier super. Die Leute tanzen hier viel lockerer und auf den Hueftschwung vieler Nicas kann man echt nedisch werden. Bevor wir in die Disko mit Lieve-band gingen (fuer Ronja und Isabel: Semaforo) waren wir auf einem Metal-Band-Festival (Rincon Legal), wo ein Bekannter mit seiner Band aufgetreten ist... da war echt Stimmung, auch wenn das ja nicht so meine Musik ist.
Wie ich mit dem Titel ja bereits angedeutet habe, regnet es zur Zeit echt viel, aber das amcht die Temperatur echt angenehmer. Wenn der regen auf das Wellblechdach prasselt ist es auch echt gemuetlich. Heute gab es bis jetzt (ausser im Internetcafe) keinen Strom, sodass wir bei Kerzenschein gefreuhstueckt haben.
Bis bald, Lena

Freitag, 29. August 2008

Knapp ein Monat ist rum!

Ich auf der Rueckfahrt von Miraflor (17.8.) oben auf dem Bus
Lara
Die wunderbare Aussicht




El Salto Estancuela

Nach einer ereignisreichen Woche bekommt ihr mal wieder ein paar Zeilen zu lesen... (ich hab gerade nicht mehr im Kopf was ich zuletzt geschreiben habe, also kann es sein, dass ich mich wiederhole.)

Am Dienstag bin ich mit meinen Kollegen ins oertliche Gefaengnis gefahren, um mit den Insassen ein Wandbild zu gestalten oder zu einem Thema frei zu malen.
Da ich keinen Pass dabei hatte, habe ich mit zwei Kollegen im "noch-nicht-Hochsicherheitstrakt" ein Wandbild vorbereitet, dass heisst wir malten ein Quadratraster auf die Wand und spaeter uebertrug ich die Vorlage (Zeichnung auf Papier) zusammen mit den Insassen (hauptsaechlich aus dem Drogengeschaeft) auf die Wand.
Die zum Teil jungen Maenner und Frauen freuten sich offensichtlich ueber ein bisschen Abwechslung und begruessten mich alle sehr herzlich (wobei ich nie weiss, ob das nicht auch an meiner Hautfarbe liegt).
Mit einem habe ich mich auch ein bisschen unterhalten und der war echt nett.
Im Gegensatz zu den sympathischen Haeftlingen, hatte ich vor den Polizisten ein bisschen Schiss.
Zwei Maenner standen die ganze Zeit mit Maschinengewehren beim Malen hinter uns und dem einen ist ploetzlich das Gewehr an einer Seite vom Umhaengeband abgegangen und es hat laut gerattert, sodass ich kurz zusammengezuckt bin.
Nach einer Weile habe ich unsere Bewacher aber auch nicht mehr wahrgenommen und es war ein entspannter Vormittag.
Nachdem die Haeftlinge gegangen waren, malten Rafa, Jafeth und ich alle Kreideskizzen nochmal mit Farbe nach und korrigierten hier und da ein bisschen. Das Ergebnis seht ihr hier

(Der kleine Schmetterling links ist mein erster eigenstaendiger Beitrag :) )


Gestern sind wir mit allen Welthaus-Freiwilligen nach Managua gefahren, um unser Visum zu beantragen und noch ein bisschen das Land zu erkunden.
In Managua waren wir dann auch wirklich nur bei der deutschen Botschaft und in einem riesigen Einkaufszentrum, dass, nachdem wir an Plastiktueten-Siedlungen vorbei gefahren waren, echt abartig war. Mormorboeden, Springbrunnen, glaeserne Fahrstuehle, Flachbildschirme und Rolex-Laden. Naja, im angrenzenden Supermarkt gab es dafuer tatsaechlich Volkornmehl, sodass ich dieses Wochenende ein Brot fuer meine Spanischlehrerin (und fuer mich ;-) ) backen werde. Wir haben naemlich schon einige Zeit mit Gespraechen ueber Essen und Vollkornbrot im Besonderen verbracht, sodass sie einfach mal einen authentischen kulinarischen Eindruck Deutschlands bekommen muss! :)
Nach einem Mittagessen im "food court" des Einkaufszentrums fuhr uns unserer Fahrer zum Vulkan Masaya.

Leider war die Sicht vom Vulkan auf die umliegende Landschaft schlecht, aber der Vulkan hat geraucht, was das Zeug hielt und wir haben entsprechend gehustet. Irgendwann tat meine Lunge echt weh und meine Stimme und vor allem mein Lachen war mit dem einer Kettenraucherin identisch.
Wir fuheren dann noch zum kleinen Vulkanmuseum, was auchbganz intessant war und spaeter noch auf den Markt nach Masaya, wo es von Haengematten, Schaukelstuehlen, Schmuck und Nicaragua-Shirts alles zu kaufen gab, was ein Turi-Herz begehrt.
es gitb aber wohl noch einen authentischeren Markt dort, aber wir waren auf den Geschmack unseres landeskundigen Fahrers angewiesen.
Auf der Rueckfahrt nach Estelí lernten wir noch einmal rcihtig die nicaraguanische Denkweise kennen, die fuer uns Mitteleuropaer teilweise unverstaendlich ist.
Auf einer normalen zweispurigen Strasse (eine Sour fuer jede Richtung) paasierte ein harmloser Unfall, ein Zusammenstoss zwischen Lkw und Pickup. Alles waere ganz einfach gegangen, nacheinander haette eine Auto der einen und dann eins der anderen Seite den Unfall umfahren koennen und der Verkehr verlangsamte sich nur etwas.... naja. dass waere bei uns wahrscheinlcih der Fall. Hier aber kamen die Fahrer auf die wunderbare Idee, ihrer Vordermann zu umfahren und so eine zweite Reihe der eigenen fahrtrichtung zu eroeffnen. Irgendwann standen sich dein drei Autoreihen gegenuebr von denen keiner mehr vor oder zurueck konnte und so verbrachten wir 1,5 Stunden im und um unseren Kleinbus, bis es dan irgendwer schaffte, dass ganze aufzuloesen (eventuell einer der Polizisten, die die ganze Zeit daneben standen).

Heute war in der Sprachschule Abschied angesagt, da sich alle Irene-Leute Morgen in ihre Projekt-Staedte aufmachen (die waren nur fuer den Sprachkurs hier) und Anna, Verena und ich heute auch fertig sind, bzw. hole ich naechste Woche noch 3 versaeumte Tage nach.
Es gab Zertifikate, Dankesreden, Spiele und einen Obstkuchen von Kiki und mir. mhhh... Adios!

Montag, 25. August 2008

So hoert sich Estelí an....

Estelí ist voll von Geraeuschen, Ruhe gibt es hier nie.
Am Morgen weckt mich peunktlich um 5.45 Uhr das Handy meines Zimmernachbarn. Wenig spaeter wird Raggaton in nicaraguanischer Lautstaerke eingeschaltet. Draussen rumpeln die ersten Autos an unserem Haus vorbei und die ersten Schreie der Verkaeufer von Brot, Bananen, Avocados... dringen nach drinnen. Der Hahn in der Nachbarschaft hat sowieso schon seit 1 Uhr morgens nicht mehr aufgehoert zu kraehen.
Ich drehe mich nocheinmal um, und versuche noch eine Stunde zu schlafen.
Mit meinen Fahrrad bahne ich mir wenig spaeter einen Weg zwischen Taxis, Pickups, Bussen, Fussgaengern, Maennern mit riesigen Schubkarren, anderen Radfahrern und Reitern.
Alle hupen soviel es geht, preisen ihre ware an oder spielen Musik, sodass der gesamte Strassenzug mithoeren kann.
Wenn ich in der Mittagspause nach Hause fahre, haeñt sich die maennliche Bevoelkerung auf dem Buergersteig, in Hauseingaengen, auf Pickupladeflaechen und in Haengematten auf, von denen man einen super Blick auf die vorbeilaufende weibliche Bevoelkerung hat und dies auch durch schnalzen, pfeifen und kkurze Zurufe zum Ausdruck bringt.
Nachts hoert man hier Trillerpfeifen und teilweise Schuesse. Die Pfiffe kommen von engagierten Security Leuten, die ihre Anwesenheit verdeutlich wollen. Den Schuessen bin ich noch nicht auf den Grund gekommen.

Am Sonntag haben wir wieder einen Ausflug in die Umgebung gemacht. Nach ca. 2 Stunden Fussmarsch sind wir zu einem wunderschoenen Wasserfall gekommen in dessen Lagune man auch super baden konnte. Bald lade ich ein Foto zum neidisch-werden hoch.

heute war hier nationaler Behinderten Tag und alle Organisationen haben einen Marsch/Parade/Zug mit Trommeln, Blaesern und Transparanten durch die Stadt veranstaltet. Weil wir von Funarte ja auch mit den Pipitos hier zusammenarbeiten, sind eine Kollegin und ich auch mitgelaufen. Am Ende gab es noch Reden und Tanzauftritte der TeilnehmerInnen. Es war echt super Stimmung.

Lasst es euch gut gehen, Lena

Montag, 18. August 2008

Super Wochenende und mehr...

e von uns




Am Samstag habe ich morgens nicht gearbeitet, da wir um 10 Uhr ein Treffen mit allen Freiwilligen aus Bielefeld hatten. Wir sind jetzt insgesamt 10, davon arbeiten 2 in Codenga, eine Stunde noerdlich von Estelí. Wow, das sind echt ganz schoen viele Deutsche hier jetzt!
Nach dem Treffen mit anschliessenden gemeinsamen Mittagessen, bin ich mit dem Rad zur Arbeit und dann wie letzte Woche mit der "camioneta" (Pickup) nach Estelimar zum Wandbild weitermalen.
Abends hab ich Daisy noch 3 neue Toene auf der Klarinette beigebracht und bin dann schlafen gegangen.
Am Donnerstag hiess es wieder einmal frueh aufstehen, denn wir Sprachschueler wollten nach Miraflor einem Naturschutzgebiet hier in der Naehe fahren, Abfahrtszeit 6 Uhr (tatsaechlich nach Fahrplan!).
Im Bus fanden nur wenige von uns noch einen Sitzplatz. Nach 2 Stationen wunderte ich mich, dass immer noch maehr Leute in den Bus hineinkamen und auf den Bus kletterten. Alle Busse hier, sind alte amerikanische Schulbusse und fassen (wie ich jetzt weiss) bestimmt 100 Personen. Ungalublich wie wir da noch auf Schotterstrassen die Berge hochgekommen sind. Und es war heiss!
Nach ca. 2 Stunden sind wir dann in Miraflor angekommen und da ist es echt superschoen. Der Wald ist schon albwegs Regenwald, mit Lianen und Farnen auf den Baeumen. Es gibt farbenfrohe riesige Schmetterlinge (ca. 20cm Spannbreite), Kolibris und orange Tausenfuessler.
Nach der Empfehlung einer Frau, die wir in ihrer Finka angesprochen haben (und die zufaellig Deutsche war), sind wir zunaechst nicht zur ausgeschilderten Lagune, sondern zu einer versteckteren gelaufen. Diesem Tipp zu folgen hat sich echt gelohnt, wir bekamen einen kleinen Wasserfall der in die Lagune stuerzte, umgeben von Urwaldpflanzen zu sehen.
Nach einer kleinen Pause liefem wir weiter und mussten einen Fluss ueberqueren, um dem Verlauf des Weges weiter zu folgen. Die Leuten mit guten Wanderschuhen (fuer meine war es die Premiere) halfen denen ohne rueber. Wir standen ca. 15 cm im Wasser. Leider fuehrte der Weg nur zu einer Finka, sodass wir wieder zurueck mussten.
In der Mittagshitze war der Rueckweg ganz schoen ermuedend, aber zum Glueck kamen wir wieder an der Finka der Deutschen vorbei, die dort mit ihrem (nica) Mann und Neugeborenen wohnte. Ihr Mann ritt schnell los, als wir nach einer Erfrischung fragten und kam mit zwei Ananas wieder aus denen seine Frau uns einen superleckeren "fresco" bereitete. Auf Liegestuehlen oder in der Haengematte liess der sich mit Blick auf die wunderbare Umgebung super geniessen...
Auf dem Rueckweg wagten sich einige on uns auf den Bus und so wurde die Rueckfahrt zu einem ganz besonderen Erlebnis. Oben auf dem Bus gibt es am Rand ein ca. 20 cm hohes Minigelaender zum Festhalten. Dort oben faehrt alles mit, was mit kann: Huehner, Fahrraeder, Saecke mit mit Bohnen und Reis, Bananen, Nicas, Hollaender und Deutsche.
Man hatte eine wunderbaren Blick, solange man nicht an zu niedrigen Baeumen vorbei kam, denn dann hiess es "schnell ducken", sonst bekam man eine gewischt.
Die Fahrt hat echt total Spass gemacht... besser kann och das nicht beschreiben.
Heute Morgen war ich noch ziemlich erledigt und leider bei der arbeit nicht so voller Energie. Wir haben angefangen Skizzen fuer mehrere Wandbilder auf und im "salon de arte" zu machen.
Beim Spanischunterricht bin ich jetzt beim Subjunctivo angelangt, juchu... (aber das andere sitzt auch noch nicht so 110 prozentig).
Als ich heute mit meiner Lehrerin ueber Fuehrerschein und Strassenverkehr in Nicaragua/Deutschland geredet habe, konnte sie es kaum glauben, dass es in Deutschland keine koruppten Fahrlehrer gibt, bei denen man sich einen Fuehrerschein kaufen kann.

Macht es gut, Lena

PS: Hier noch ein Bild von einer Aktion mit den Kindern vom vorletzten Samstag(habe ich aus Versehen hochgeladen ;-) )

Freitag, 15. August 2008

Endlich wieder ein Lebenszeichen :)

Hier ist mein Eintrag vom Dienstag. Seit Freitag konnte ich meinen blog nicht oeffnen, sodass ich einfah was in Word geschrieben haben, aber jetzt funktioniert wieder alles.


¡Hola! Nach ein paar Tagen melde ich mich endlich mal wieder, da ich teilweise auf meine Seite nicht zugreifen konnte oder keine Zeit hatte ins Intenetcafe zu gehen.

Naja wie auch immer, es geht mir weiterhin sehr gut hier.

Am Samstag war ein besonderer Tag.

Nachdem ich am Freiatg mit den anderen Sprachschuelern in einer Bar bei einem kleinen Live-Konzert war (2 Nicas haben mit Verstaerkern und Mikro amerikanische Evergreens/”Rocksongs” dargeboten) und so nur zu sechs Stunden Schlaf gekommen bin, habe ich am Samstag von morgens 7.30 Uhr bis nachmittags 17.30 Uhr ( mit Mittagspause gearbeitet und war abends noch auf einer Geburtstagsparty einer spanischen Freiwilligen hier.

Morgens habe ich den “salon de arte”, unser Malgebaeude, mit meinen Kollegen fuer die Kinder vorbereitet und dann noch das Programm fuer den tag besprochen.

Um 8 Uhr kamen dann auch schon die ersten Kinder alleine oder mit Geschwistern gekommen oder sie wurden von ihren Eltern gebracht. Insgesamt kamen ca. 100 Kinder im Alter von 3 bis 15 Jahren. Nach einer Eingangs-Spielphase mit Seilspringen und Huepfekastchen, wahrend der die aeltesten schon den Pickup beluden, um zu einerm zukueftigen Wandgemaelde zu fahren, wurden die Kinder in drei Gruppen aufgeteilt. Die Juengsten, die “verdes” (”Gruenen) bekamen dann eine Geshcihte vorgelesen, worauf sie dann sofort anfingen auf die auf dem Boden befestigten Blaettern mit Akryl-Wasser-Farben zu malen.

Mit den Kindern zwischen 7 und 11 Jahren wurde im Hinterhof spielerisch das Thema Sexualitaet bzw. Die Unterschiede zwischen Mann und Frau erarbeitet. Dabei gab es natuerlich viel Gekicher als mein Kollege Rosario das vorbereitet Maedchen und den Jungen aus Pappe nach und nach von ihrer Kleidern befreite.

Als die Mehrheit der Juengsten mit ihrem Bild fertig war, fingen die anderen an zu malen.

Gegen 12 waren alle Kinder gegangen und es war aufgerauemt.

Ich habe auch einige Fotos gemacht(bis mein Akku leer war), Morgen werde ich beid er Arbeit versuchen sie hochzuladen (da ist der PC schneller und umsonst).

Eine Kollegin (18), die fruehr selber Teilnehmerin war hat mich zu sich nach Hause zum Mittagessen eingeladen. Sie wohnt in einem deutlich aermeren Stadtteil als ich und das war ihr zunaechst auch etwas unangenehm. Vor ihrem Haus tuermt sich Erde, Schutt und Muell und einige Nachbarhaueser bestehen nur aus Brettern und Wellblech. Ihr Haus war aber aus Stein und hatte 4 Raeume.

Ich hatte ein bisschen bedenken beim Essen, aber bis jetzt habe ich keine negativen Folgen bemerkt (hier faengt man sich als Europaer leicht Parasiten oder aehnliches).

Die Oberstufe besucht man hier nur bis man 16 ist und meine Kollegin studiert seit einem Jahr Touristik.

Um 13.30 Uhr sollten wir an der Hauptstrasse (Panamerikaner) von unseren Kollegen mit der “cabionete” (Pickup) abgeholt warden. Selbst fuer nica-Verhaeltnisse etwas spaet wurden wir dann um 14. 30 Uhr aufgesammelt.

Der Pickup konnte sich mit Baugeruest, Farbem, Pinseln und 20 Personen beladen tatsaechlich noch bwegen. Es hat richtig Spass gemacht sich den Wind um die Nase wehen zu lassen. Beim Fahren ueber unbetonnierte Strassen hat man die Schlagloecher aber doch schon bemerkt.

Etwas ausserhalb von Estelí auf die Wand eines Wissenschafts- und Kulturzentrums haben wir dann den Nachmittag ueber die bereits grundierte und skizzierte Wand bemalt. Die Gruppe der “jovenes” (Jugendlichen) macht sowas jeden Samstag Nachmittag, abre wohl nicht immer ein mural (Wandbild).

Ich habe mich total gefreut gleich in meiner ersten Woche bei einem Wandbild dabei sein udn sogar sofort mitmalen zu duerfen.

Abends bin ich wie bereits erwaehnt mit anderen Sprachschuelern/ Freiwilligen zu einer Geburtstagsparty einer Spanierin gegangen, die mit einer Deutschen zusammen wohnt.

Wir haben zum ersten mal den bekannten nicarguanischen Rum “Flor de Caña” probiert und viel getanzt. Wenn ich nopch Platz im Koffer habe, verde ich wohl ein para Flaschen als Mitbringsel mitbringen.

Sonntag habe ich dann endlich mal ausgeschlafen und habe nachmittag endlich mal mein August-Geschenk ausgepackt. Danke an die Verantwortlichen! Es gefaellt mir sehr gut und ich kann es auch voll gur gebrauchen, da ich ausser diesne Blog auch ansonsten viel schreibe.

Abends war ich noch mit Iris (Delft) was Trinken, da es unser letzter gemeinsamer Abend war. Gestern ist sie nach Miraflor aufgebrochen und kommt Freitag zum Familie verabschieden nochmal hierhin.

Montag sind die Kinder und Jugendlichen von Los Pipitos, dem Behinderten-Zentrum hier zu uns (Funarte) gekommen und wir haben Collagen mit Bohnen, Mais, Erbsen, … mit ihnen gemacht. Es war super Stimmung.

Heute habe ich mit einer Kollegin eine Kindergruppe zum Thema “Umweltschutz” gemacht, wo mit Kreiden gemalt wurde.

Gestern habe ich angefangen meiner gastschwester daisy ein bisschen Klarinette beizubringen. Vielleicht fuehren wir das gleich fort.

Hasta pronto, Lena



So jetzt ist shon Freitag und ich habe wieder viel erlebt.

Am Mittwoch war bei Funarte ein Mann aus der autonomen Region Costa Atlantica del Norte zu Besuch um ueber die Kulturunterschiede zwischen der der Pazifik und Atlantik Region Nicaraguas zu refieren und vor allem die Leute hier ueber Kultur, Geschichte und Sprache seiner Regionen zu informieren. Was ich verstenden habe war sehr interessant. Leute die Spanisch auch nur als Fremdsprache sprechen kann ich naemlich oft besser verstehen (an der Atlantik Kueste spricht man Rama, Miskitu, einen Englischslang und noch eine Sprache/einen Dialekt, ie/den ich aber vergessen habe.

Mittwoch Abend hat uns Reinhard (der Deutsche vom Welthaus, der hier gerade arbeitet und Urlaub macht), also Yalanuh, Verena und mich, zum Essen eingeladen. Es war ganz gut mal Rueckmeldung zum bisherigen Verlauf geben zu koennen, besonders fuer Verena, die in ihrem Projekt gerade noch nicht wirklich was machen kann.

Abends stand bei mir auf einmal mein Arbeitskollege Rafa(el) vor der Haustuer, um mir zu sagen, dass ich am naechsten Morgen um 4.50 Uhr morgens abgeholt wuerde, da wir nach Managua fuehren.

Gestern gings dann also frueh los und ich war auch irgendwie denn ganzen Tag total erschlagen von der itze und der Restmuedigkeit der vergangen Nacht. Totzdem hat es Spass gemacht mit einer ganz anderen Bezugsgruppe zu arbeiten. In drei Gruppen, haben wir jeweils morgens und Nachmittags eine Malaktion zum Thema Sexualitaet gestartet.

Da ich Managua zum ersten Mal im Hellen gesehen habe, ist mir so einiges im Vergleich zu Esteli aufgefallen:

Alles, selbst das Zentrum ist viel dreckiger und scheint aermer. Sobald man vor einer Ampel halbwegs zum Stehen kommt, kommen hagere Maenner, Frauen und Kinder ans Auto und wollen einem eine Plastiktuetchen mit Wasser, Lenkraeder oder Sonnenbrillen andrehen.
Jede Verkehrsinsel und jeder "Gruenstreifen" beherbergt kleine Staende an denen warmes Essen angeboten wird und ueberall sieht man viel mehr Bretter-Wellblech- Plastiktueten Huetten und offensichtlich sclecht ernaehrte Leute.

Unsere Malaktionen fanden in Grundschulen in ganz verschiedenen Stadtteilen statt. Bei meiner ersten Station (zusammen mit 5 Kollegen) waren die Kinder zwar etwas unruhiger und weniger konzentrationsfaehig als in Esteli aber doch total begeistert vom Malen und man konnte sie gut zusammenhalten.

Bei der zweiten Grundschule, wo wir landeten, war es dann total anders als hier. Gleich bei unserer Ankunft wurde ich ueber alles moegliche ausgefragt. Ein Junge versuchte mich staendig durch irgendwelche Luegen zu beieinflussen und die Kinder waren untereinander ziemlich aggressiv.

Als Rosario anfangen wollte in das Thema einzufuehren, war es sehr schwer die Kinder zr Ruhe zu bekommen und unmoeglich alle dazu zu bewegen sich hinzusitzen. Waerend der Diskussion liefen staendig Kinder weg und die aelteren fluesterten den juengeren etws ins Ohr um sie abzulenken. Die meisten der Kinder arbeiteten auf der Strasse, wenn sie nicht in der Schule waren.

Spater waren aber doch fast alle interessiert bei der Sache und zeigten mir stolz ihre Bilder.

Ein Maedchen fragte mich, ob ich blaue Kontaktlinsen tragen wuerde und konnte es kaum glauben, als ich verneinte. Meine Haare wurden natuerlich auch bewundert, genauso wie meine Haut.

Ich hoffe, dass waren jetzt nicht zu viele Detailles. Ansonsten koennt ihr den Text ja einfah nur ueberfliegen. ;-)

Ich wuerde mich freuen mal von euch zu hoeren, wie es euch so geht mit dem was ihr gerade macht. Ganz liebe Gruesse aus Esteli

Mittwoch, 6. August 2008

Me gusta Nicaragua!

Buenas noches!
Mir geht es weiterhins sehr gut hier.
Gerade komme ich vom Spanischkurs und weil ich noch keinen Haustuerschluessel habe, bin ich gleich ins Internetcafe gegangen, denn spaeter werde ich dazu keine Zeit haben.
Heute Morgen war ich etwas zu frueh bei der Arbeit, da ich die Entfernungen hier noch nicht so richtig einschaetzen kann. Da Aura, die Kollegin, die fuer mich zustaendig ist heute eine Planungssitzung fuer das naechste Quartal hatte, hat sie mir vorgeschlagen mich erst einmal in das Konzept und die Umsetzung des Projekts einzulesen. In einem kleinen Raum mit weichen Teppichen und Kissen, der als Mini-Bibliothel dient, habe ich das dann auch getan.
Innerhalb von 2 Stunden habe ich das gesamte Buch, das zum Glueck auf Soanisch und Englisch war verschlungen. Dann war meine Zeit auch schon fast rum, denn gegen 11 gehe ich nach Hause zum Mittagessen. Auch dort habe ich heute wieder eine neue Erfahrung gemacht: Ausser Reis, Tortilla und Zuchini gab es heute Huehnerleber. Die Konsistenz ist etwas gewoehnungsbeduerftig, aber es schmeckt eigentlich ganz ok. Ajeandro hat mich gleich gefragt, ob ich auch Rinderleber mag und als meine Antwort meine mangelnden Leberkenntnisse offenbarte, verkuende er sofort freudig, dass es am Freitag dann Rinderleber gaebe. Dies wird also eine Leber-Woche...
Bei Funarte hat mir Aura vorgeschlagen, mir ein Fahrrad zu besorgen und das werde ich wohl auch, sobald ich Zeit habe, tun, denn es ist sicher angehmer an den schnalzenden, pfeifenden und intensiv blickenden Maennern etwas schneller vorbei zu kommen. Ausserdem komme ich so dann mla zu etwas Bewegung, denn Sport macht hier niemand.
Beim Spanischkurs hatten Philip (Oregon) und ich wieder sehr viel Spass mit unserer Lehrerin Rosa, aber natuerlich haben wir auch viel neues gelernt (Imperfecto und Futur Condicional, ...). Nach 4 Stunden Unterricht mit kleinen Pausen, raucht einem da schon der Kopf.
Heute Abend werde ich zum ersten mal mit Kiki, Verena, Philip und anderen was trinken gehen. Irgendwie muss ich es davor noch schaffen meine Hasuaufgaben zu machen, denn im Gegensatz zu den anderen muss ich morgen Vormittag ja arbeiten.
Ich hoffe euch geht es allen gut und habt Spass, was immer ihr auch macht.
Hasta luego, besos, Lena

Dienstag, 5. August 2008

so jetzt geht´s weiter...
Meine eigentlich Information von Delia war, dass icvh heute um 1 meinen Sprachkurs bei Los Pipitos habe. Die Leute bei Funarte haben mir aber dann gesagt, dass er schon um 11 beginnt, also bin ich fruhzeitig los und war peunktlich da, aber das war alles wohl ein Missverstaendnis. Delia hat den Leuten von Funarte wahrscheinlich gesagt, dass sie mich um11 zum Essen nach Hause lassen sollen und die haben das dann falsch verstanden, naja jedenfalls bin ich von Los Pepiros dann nochmal nach Haus gelaufen, dass dauert ca. 20 min. Eigentlich hab ich ein bisschen Bewegung mal genossen, aber auf den Nebenstrassen geht man als weisse Frau wirklich wie auf einem Laufsteg- alle (maennlichen) Augen sind auf einen gerichtet.
Zu Hause habe ich dann mit Alejandro, Daisy und Alejandra zu Mittag gegessen. Eine voll leckere Suppe mit Zuchini, Kartoffeln udn Kochbananen und natuerlich Reiz und Tortilla als Beilage. Zu trinkem gibt es immer ein fresco, ein Mischgetraenk aus Wasser und bei uns Zimt und noch etwas leckerem Undifinierbaren. Die ganze Familie redet viel mit mir, erzaehlt immer gerne und ist interessiert an Iris(der Hollaenderin) und mir.
Zusammen mit Verena bin ich dann am Nachmittag zu Los pipitos zum Sprachkurs gefahren. Dort angekommen, haben wir eine ueberraschende Begegnung gemacht, Kiki aus Deutschland, die wir bei unserem Nica-Netz Seminar in Fulda kennengelernt haben, war auch da!
Ausserdem waren dort noch eine anderen Deutsche und 2 Amerikaner aus Oregon. Mit dem einen wurde ich nach einem kurzen Konzentrationsspiel (Denkmuetze usw.) einer Spanischlehrerin zugeteilt. Philipe ist seit einer Woche hier und moechte vielleicht nach Nicaragua auswandern. Sein Freund hat das bereits fest geplant und schon ein Haus zusammen mir seinem Bruder gakauft. Sie wolen in San Juan del Sur ein Internetcafe eroeffnen.
Waerend der Spanischstunden haben wir natuerlich gelernt, aber uns auch viel unterhalten.
Mit unserer Lehrerin hatten wir echt viel Spass und in den Pausen antuerlich auch.
Ich muss jetzt gleich noch meine ersten Hausaufgaben erledigen.. diese Woche wird wohl realtiv anstrengend, da ich morgens von 8 bis 11/12 Uhr arbeite und von 13 bis 17 Uhr Spanisch lerne.
Ich probiere jetzt noch ein paar Fotos vom Haus hoch zuladen, mal sehen, on das klappt..

Ro the English speaking people.. I don´t really know if anybody reads the blog. maybe you can send me an email so i know.I arrived save and happy in Nicaragua. My hostfamily is really friendly and the people in my project as well.see ya

dos dias han pasado

Jetzt bin ich schon zwei Tage hier, kaum zu glauben...
Gestern Morgen hatten wir eine reunion mit Delia Moreno (der Koordinatoein des Partnerschaftsbueros) , Peter Clark (gleicher Job) und Reinhard Jenke aus Bielefeld, der hier gerade im Urlaub ist. Yalanuh, Verena und ich haben so noch einmal die wichtigsten Informationen zum Thema Sicherheit, Essen, Gesundheit und Transport bekommen.
Am Nachmittag bin ich mit Verena ein bisschen durch die Stadt gelaufen und wir haben uns gegenseitig zu Hause besucht. Wir haben die Erfahrungen gemacht, dass sich das hinterher rufen und schnalzen auf der Hauptstrasse in Grenzen haelt, waehrend auf einer Seitenstrasse ein Junge fast vom Fahrrad gefallen ist, weil er sich so lange nach uns umgedreht hat.

Heute war ein sehr ereignisreicher Tag:
Eigentlich sollte ich um 8 Uhr von einer Mitarbeiterin von Funarte abgeholt werden, aber nach nicarauanischer Puenktlichkeit hat sie um 8.30 Uhr bei uns angerufen, um zu fragen, wo ich wohne. Die kleine brave Lena sass natuerlich seit Punkt 8 Uhr auf dem Wohnzimmersofa und war nach einer halben Stunde Wartezeit schon nervoes. Vielleicht hatte sie ja auch etwas falsch verstanden...
Gegen 8.45 Uhr wurde ich dann schliesslich von Aura, meiner Ansprechpartnerin bei Funarte zu Hause abgeholt. Zusammen sind wir auf dem Beifahrersitz eines Pickups zu Funarte gebracht worden. Dort bin ich mit Aura von Raum zu Raum gegangen, wo sich bis zu 6 Personen gleichzeitig vorgestellt hat. Alle haben mich sehr herzlich begruesst und teilweise ihr Erstaunen daruebr geaeussert, dass ich fuer ein ganzes Jahr dort arbeiten werde. Bei 25 Mitarbeitern konnte ich mir nur die letztgenannten Namen merken-das war dann alles doch ein bisschen viel.
Nach der Vorstellungsrunde hatte ich gleich meine erste Besprechung mit Aura und 2 anderen Frauen, die eine koennte die Chefin gewesen sein.
Sie hat mir erklaert, wie das Projekt aufgebaut ist und was fuer Arbeiten es zu tun gibt. Sie hat mich noch zu meinem Beruf (das fragen mich alle :) )und meinen Interessen gefragt und mich dann dazu aufgefordert meine Erwartungen an das Jahr, meine Arbeit und Aufgaben aufzuschreiben. Zunaechst koenne ich das ruhig auf Deutsch tun und wenn es mir moeglich ist nach einiger Zeit auf Spanisch uebersetzen.
Um dies zu erledigen kam ich in ein Buereau mit eingen meiner Kollegen mit denen ich vorher schon kurz gesprochen hatte. Ausserdem waren noch 2 Kanadierinnen da, die fuer wenige Monate auch dort arbeiten. Am Computer habe ich dann meinen Text verfasst. Durch das angeregte Gespraech meiner KollegInnen, in das ich auch oefter einbezogen wurde bin ich mit dem Schreiben nur maessig vorangekommen, habe mich aber dafuer sofort total wohl gefuehlt.
(meine Nachbarin hie rim Internetcafe hat gerade ueber ihren abgestuerzten PC geklagt, deshalb poste ich das hier schonmal und schreibe dann weiter)

Sonntag, 3. August 2008

Gut gelandet!

Hola!
Nach einem entspannten Flug, sind wir drei (Verena, Yalanuh und ich) gestern um 19.30 Ortszeit im super heissen Managua gelandet. Nach ca. einer Stunde hatten wir endlich unser Visum und konnten unsere Koffer vom Band holen. Juchuh, sie sind alle angekommen!!! Delia, die Koordinatorin des Partnerschaftsbueros hier vor Ort holte uns zusammen mit ihrem Sohn und einem Fahrer mit einem Minibus ab. Wir waren bis unters Dach voll, sodass der Junge zwischen unseren Koffern sitzen musste.
Die Musik im Auto und die Geraeusche und Gerueche, die von draussen hereindrangen wiegten uns irgendwann in den Schlaf. In Esteli haben wir nun doch nicht die erste Nacht bei Yalas Cousine verbracht, sondern sind gleich zu unseren Gastfamilien gebracht worden.
Ich wurde sehr nett von Flavia uns Alejandro empfangen und bin dann aber gleich ins Bett gegangen. Heute Morgen habe ich dann Iris, eine Hollaenderin kennengelernt, die gerade auch hier wohnt. Vorhin habe ich dann mit Daisy (11) , ihrer kleinen Schwester und Flavia gefruehstueckt. Alejandro musste bald los, hat mir aber noch gezeigt, wie man Tortilla mit Crema isst. Fettig, aber lecker.
Bis jetzt habe ich noch ein bisschen ausgepackt. Mein Zimmer ist schlicht mit Bett, kleinem Tisch und zwei Hutablagen, aber alles ist sauber. Fotos vn allem gibts bald.
Mit meinem Spanisch klappt es so lala, aber wir koennen uns verstaendigen. Morgen fangen wir dann mit dem Sprachkurs bei Los Pipitos an.
Heute werde ich noch ein bisschen die Stadt erkunden, die temperaturen sind hier angenehmer als in managua, es ist sonnig, aber nicht so drueckend.
machts mal gut, ich melde mich bald. das internetcafe ist gelcih die strasse runter.
besos, lena

Freitag, 1. August 2008

Die letzten Stunden zu Hause...Last hours at home...

Gerade habe ich noch mit Freunden die Hauptstadt erkundet, in Norwegen mit Blick auf den speigelglatten Fjord gefrühstückt, meinen Geburtstag im Garten bei super Sommerwetter gefeiert und jetzt sind es aufeinaml nur noch wenige Stunden bis zu meinem Abflug!
Die letzte Woche flog nur so vorbei, denn plötzlich gab es doch noch einiges zu tun: Gastgeschenke kaufen, schnell noch eine Versicherung abschließen und viele bereits Verabschiedete nochmals in Ruhe verabschieden und dabei alles zum letzten Mal tun (zumindest für das nächste Jahr), Bahn fahren, auf die Sparrenburg gehen, Lasagne essen, ...

Jetzt mache ich noch meine Adressenliste fertig, damit ich zumindest die Möglichkeit habe jedem von euch eine Karte aus Nicaragua zu schreiben. Dann kommen die letzten Sachen in den Koffer und den Rest des Tages werde ich mit meiner Familie genießen, bevor wir uns Morgen unausgeschlafen um 5 Uhr ins Auto setzen, um nach Düsseldorf zu fahren.
Mein deutsches Handy (was ja sowieso nur zu 50% funktioniert) lasse ich hier. In Nicaragua habe ich dann ein einheimisches, aber telefonieren tun wir wohl besser über skype oder ich rufe von so einem Telefonladen aus an.
Meine Adresse vor Ort und die Festnetznummer meiner Gastfamilie maile ich bald an euch.

Ich wünsche euch allen ein gutes Jahr, vielen Dank für eure zahlreichen Geschenke und guten Wünsche. Demnächst gibt's Post aus Nicaragua, eure Lena

Now my English blog for my English speaking friends from overseas, Berlin and Rome

Hi everybody! The last weeks past by so fast that it's hard to realize that I'll leave Germany for Nicargua already tomorrow. I spent a week in Berlin at my sisters and another in Norway with my parents and a friend. It was quiet easy to relax while sitting on the balcony having breakfastand watching the silent fjord whereas here it was hard to have a rest. During the last week I had lots of thing to do: another insurance to make, buying presents for my hostfamily and even after my goodbye and birthday party last Friday I had to say goodbye to a lot of people again.
Now my departure is just hours away. I'm about to finish my adress list so that I'm at least abel to write a postcard to each of you. Later I'll finish packing my backpack and suitcase and then lean back and enjoy the last day with my family. Tomorrow we'll leave here for Duesseldorf airport at 5 am. I'll arrive in Managua at 4am (European time), 12am Aussie time (?). I'll send you my adress in Estelí by e-mail, as well as my skype number.

You'llreceuve the next post from Nicaragua, xox lena

Donnerstag, 26. Juni 2008

Just five weeks left!

Hi everybody (who doesn't speak German)!
In five weeks I'm gonna leave for Nicaragua. At the moement I still have a lot of paper work to do: insurance, bank accounts, ... . I'm learning Spanish as well.
Really soon I have to say goodbye to my friends and family in Germany, this is hard but I'm really looking forward to get to know new people in Nicaragua. Of course I think of you as well, so you can have a look here to what I'm up to during the next 12 months. This post is no translation of the German one cause you're special, so you get a special one :)
xox Lena

Mittwoch, 4. Juni 2008

In 2 Monaten heb ich ab!

Wie die meisten von euch schon wissen, fliege ich am 2. August für 11 Monate nach Estelí, Nicaragua. Dort werde ich im Kunst-Projekt Funarte mit Kindern und Jugendlichen arbeiten.
Außer mir gehen noch 7 andere Freiwillige mit dem Welthaus Bielefeld mit nach Estelí.
Im Moment bereite ich mich mit Sprachkurs, Lektüre und Seminaren auf meinen Aufenthalt vor, aber wahrscheinlich wird alles vor Ort dann doch neu und fremd sein.
An dieser Stelle werde ich euch während meines Freiwilligendienstes auf dem Laufenden halten und mit Fotos versorgen.
Jetzt bin ich voller Vorfreude und verdränge den bevorstehenden Abschied.